Nach Platz vier in der vergangenen Saison wird das Heimerdinger Team in der Landesliga zu den Titelanwärtern gezählt.

Ditzingen - Das Eugen Essig-Gedächtnisturnier beim TSV Flacht gewonnen, in der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs rausgeflogen und dann einen veritablen Fehlstart mit nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen der Landesliga hingelegt: So startete der TSV Heimerdingen in die vergangene Saison. Diesmal haben die Schützlinge von Trainer Holger Ludwig im Flachter Finale die SKV Rutesheim mit 3:0 weggehauen und verabschiedeten sich in der ersten Pokalrunde mit einem 1:3 beim Ligakonkurrenten Germania Bietigheim. Wenn das mal kein schlechtes Omen für die ersten Begegnungen in der Saison 2018/2019 ist.

 

Holger Ludwig bleibt ruhig und gelassen. „Ich glaube schon, dass wir einen Schritt weiter sind als in der vergangenen Saison. Die Mannschaft und ich kennen uns besser. Was wir versucht haben uns anzueignen, war für alle nichts Neues“, begründet der Übungsleiter seine Zuversicht. Er hat eine klare Vorstellung davon, wie seine Schützlinge auftreten sollen. Wichtige Bausteine sind: Mut und Selbstvertrauen im Spiel nach vorne, kontrollierter Aufbau möglichst über Pass-Stafetten, breite Spielgestaltung, bei der auch immer wieder die äußeren Abwehrspieler einbezogen werden sollen. Über weite Strecken der vergangenen Rückrunde haben diese Elemente gegriffen. Verbesserungsbedarf gibt es noch im schnellen Umschaltspiel von hinten nach vorne und umgekehrt.

Kompliment – mehr aber auch nicht

Die Auftritte haben auch die Konkurrenz überzeugt. Ein Novum in der Heimerdinger Fußball-Historie: fünfmal wird der Club von den Konkurrenten als Titelanwärter eingestuft. „Das ist eine schöne Rückmeldung für unsere Leistungen in der letzten Saison. Ich nehme das gerne als Kompliment, aber mehr auch nicht. Wir tun gut daran, nicht von Platz eins zu träumen. Wir wollen einfach nur einen besseren Start als in der vergangenen Saison haben“, sagt Ludwig.

Urlaubspläne und die Hochzeiten von Daniel Riffert, Roberto und Michele Ancona haben dazu geführt, dass der Konkurrenzkampf in der Vorbereitung nicht immer nach den Wünschen des Übungsleiters ausfiel. Von Vorteil ist dabei, dass die Mannschaft bis auf Norman Röcker und den Ergänzungsspieler Koki Arima komplett zusammengeblieben ist. Von den Neuzugängen ist Stürmer Mahran Husein für die erste Partie gegen den TSV Crailsheim (Samstag, 17 Uhr) gesetzt, zumal Murat Öztürk erst zum Spiel aus dem Urlaub zurückkehrt. Antonio Di Matteo und Piero Stampete sind ebenfalls Alternativen für die Startformation.

Ausfälle zum Saisonstart

Allerdings muss die Mannschaft auch Rückschläge wegstecken. Denis Schäffler fällt wegen eines Bänderanrisses im Sprunggelenk aus. Damit sind Tim Schlichting und Daniel Geppert in der Innenverteidigung am Samstag erste Wahl. Dazu fehlen Daniel Riffert und Michele Ancona, für Patrick Kraut kommt ein Einsatz von Beginn an zu früh. Mit Robin Rampp rechnet Ludwig noch genauso wenig wie mit Felix Todten, der nach Kreuzbandriss zum zweiten Mal an seinem lädierten Knie operiert werden musste.

Der Rest des Kaders muss es richten. Im Pokalwettbewerb, als der TSV mit einer Rumpfelf antrat, hat es nicht gereicht. Auch wenn er dann den einen oder anderen Arrivierten möglicherweise auf die Bank beordern muss, Holger Ludwig freut sich schon darauf, wenn er so ziemlich alle Mann wieder an Bord hat: „Das bringt Qualität ins Training und wird uns weiterhelfen. Es kann sich dann keiner mehr sicher sein, dass er spielt.“