Landesligist TSV Heimerdingen ist im Pokalwettbewerb des württembergischen Fußballverbandes motiviert, an diesem Freitagabend den TSV Schornbach zu schlagen. Die SKV Rutesheim spielt am Samstag gegen die TSG Backnang – schon wieder.

Leonberg - Die Spiele im Pokalwettbewerb des württembergischen Fußballverbandes können ihre Reize haben. Zuletzt erlebte das beispielsweise der TSV Heimerdingen in der Saison 2013/2014, als er es bis ins Viertelfinale schaffte und dort auf die Stuttgarter Kickers traf. Vor so einer Zuschauerkulisse spielt man als Landesligist nicht alle Tage. Am Wochenende startet nun der aktuelle WFV-Pokal. Und gleich in der zweiten Runde hätte die Mannschaft um Trainer Dietmar Seethaler wieder das große Los gezogen. Dann würde Heimerdingen am Mittwoch, 10. August, den Drittligisten Sonnenhof Großaspach auf dem eigenen Platz erwarten. Doch hierfür muss der Landesligist erst einmal in Runde eins am heutigen Freitagabend den künftigen Liga-Konkurrenten TSV Schornbach aus dem Rennen werfen. Anpfiff ist um 20 Uhr.

 

In der vergangenen Saison ist Schornbach nach einigen Startschwierigkeiten in der Bezirksliga Rems-Murr mit acht Punkte Vorsprung Meister geworden. Der Landesliga-Aufsteig war perfekt. So hoch spielte die Mannschaft aus dem Schorndorfer Stadtteil noch nie. Mit dem Spielertrainer Giuseppe Creco – er spielte in der Jugend beim VfB Stuttgart, bei den Stuttgarter Kickers als Aktiver und später auch beim TSV Münchingen – an vorderster Front hat Schornbach einige Akteure geholt, die schon höherklassig gespielt haben. Dominik Parham in der Oberliga, Christopher Nachtwey hat für Braunschweig in der Regionalliga gespielt. Timo Morawitz war schon beim Verbandsligist Schwäbisch Gmünd unter Vertrag.

Davon lässt sich Dietmar Seethaler kaum beeindrucken. „Wir richten uns nicht nach dem Gegner, schon gar nicht nach einem Aufsteiger.“ Vielmehr wird der Heimerdinger Coach schauen müssen, dass seine Spieler, was die Fitness betrifft, nach und nach auf den gleichen Stand kommen. Nach überstandener Verletzung sind beispielsweise Alexander Frey, Felix Todten oder Salvatore Pellegrino wieder ins Training eingestiegen und noch nicht zu hundert Prozent einsatzfähig. Der Münchinger Neuzugang Michele Ancona ist noch im Urlaub. „Wir haben natürlich trotzdem eine ordentliche Mannschaft auf dem Feld.“ Das ursprünglich für Samstag geplante Spiel hat Heimerdingen aus gutem Grund auf den Freitagabend vorverlegt. „Dann haben die Spieler wenigstens ein Wochenende frei“, sagt Seethaler, der sich selbst auf ein paar ruhige Stunden freut.

Der Termin für das zweite Spiel mit Altkreis-Beteiligung bleibt. Landesligist SKV Rutesheim erwartet am Samstag um 15 Uhr in der ersten Runde die TSG Backnang, die die vergangene Verbandsliga-Saison auf dem fünften Platz abgeschlossen hat. Die beiden treffen bereits das vierte Mal im WFV-Pokal aufeinander. „Langsam kennen wir uns“, sagt der Rutesheimer Trainer Rolf Kramer, der vor der Auslosung bereits für das nächste Wochenende ein Testspiel bei der TSG Backnang ausgemacht hat. „Es konnte ja keiner ahnen, dass wir im Pokal wieder aufeinander treffen“, so Kramer. Im vergangenen Jahr flog seine Mannschaft in der dritten Runde eben gegen Backnang aus dem Wettbewerb. Der SKV-Trainer war damals richtig sauer, weil zu viele Chancen liegengeblieben waren. Am Ende musste sich der Landesligist mit 3:4 Toren beugen. „Das wird auf jeden Fall wieder eine große Herausforderung gegen den Verbandsligisten, und es ist eines der wenigen Spiele, in das wir nicht als Favorit gehen.“

Eine schlagkräftige Mannschaft wird der SKV-Trainer am Samstag aufbieten können. Doch er wird bis zuletzt jonglieren müssen. Der eine kommt, der andere geht. So beschreibt er die momentane Situation in der Saisonvorbereitung wegen Verletzung, Krankheit oder Urlaub. Alexander Wellert fiel zuletzt aus, so auch Joshua Trefz. Marijan Salopek ist wieder ins Training eingestiegen.