Mehrere Mannschaften, die der Kreisliga B 6 zugeordnet wurden, hätten sich mehr Orientierung in Richtung Leonberg gewünscht. Die SVGG Hirschlanden-Schöckingen möchte vorne mitspielen. Heißer Favorit ist der TSC Kornwestheim.

Leonberg - Die Kreisliga B startet am Wochenende nicht nur in die neue Saison, sie hat auch ein neues Gesicht. Nachdem die C-Ligen im Bezirk Enz-Murr abgeschafft wurden, haben sich die bislang sechs Staffeln auf neun erweitert. Die Vereine aus dem Altkreis Leonberg wurden auf die Staffeln B 4, B 5 und B 6 verteilt. Im folgenden wird ein Blick auf die B  6 geworfen. So eine Saison wie die vergangene möchte Stephan Güttler, Trainer der SVGG Hirschlanden-Schöckingen, nicht noch einmal erleben. „Wir hatten zu viele Verletzte“, sagt er rückblickend. Mehr als ein sechster Platz in der Kreisliga B, Staffel 3, war nicht drin. Die Vorbereitung auf die neue Runde lief allerdings alles andere als optimal. Mit dem kompletten Kader konnte die Mannschaft nie antreten. Zudem hat Güttler mit Nicola Bottari, der sich die Schulter gebrochen hat, schon einen Verletzten zu beklagen, der zunächst ausfallen wird. Dafür kann er mit Rückkehrer Tim Hecker eine echte Verstärkung in seinem Kader begrüßen. Hecker spielte eine Saison lang beim TSV Eltingen, doch jetzt zog es den Stürmer wieder zu seinen Kumpels. „Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen“, gibt Güttler die Richtung vor. Allerdings sei es in der neu formierten Kreisliga B 6 schwer, eine Prognose abzugeben. „Da gibt es einige unbekannte Mannschaften aus dem Ludwigsburger Raum“, sagt Güttler und macht keinen Hehl daraus, dass er lieber in der B 4 angetreten wäre, die sich überwiegend aus Mannschaften aus dem Altkreis Leonberg zusammensetzt.

 

Diesen Wunsch hatte auch Manuel Fuchs, Abteilungsleiter des TSV Höfingen. Die Zweite des TSV wurde in die B 6 eingeteilt. „Die andere Staffel wäre interessanter gewesen, weil wir da mehr Derbys gehabt hätten“, so Fuchs, dessen Antrag auf „Versetzung“ keine Beachtung fand. Große Sprünge kann und möchte die Mannschaft nicht machen. „Wir wollen eine gute Runde spielen und im Mittelfeld landen“, sagt Fuchs. Trainer Mark Schumacher wird urlaubsbedingt das erste Saisonspiel am Wochenende verpassen. „Das macht aber nichts, wir haben einen guten Betreuerstab“, so der Abteilungsleiter, der den Türk SC Kornwestheim als großen Meisterschaftsfavoriten in dieser Saison sieht. Nicht ohne Grund: Die Mannschaft hat vier Spieler vom Bezirksligisten TKSZ Ludwigsburg sowie zwei des Landesligisten SV Kornwestheim abwerben können. Neu im Geschäft ist Inter Kornwestheim – eine zusammengewürfelte Mannschaft, die noch keine große Liga-Erfahrung hat, aber im Mittelfeld mitspielen möchte.

Enosis Leonberg hat von der Abschaffung der Kreisliga C profitiert. In diese wäre die Mannschaft als Tabellenvorletzter der Kreisliga B 3 abgestiegen. „Das hatte personell nicht so ganz gepasst, die halbe Mannschaft war eine AH-Truppe“, sagt der ehemalige Trainer Alexander Krapf, der bei Enosis eine neue Aufgabe, die des sportlichen Leiters, übernommen hat. „Ich war jetzt lange genug Trainer. Diesen Stress am Spielfeldrand wollte ich weghaben“, sagt er, für den der Verein aber weiterhin eine Herzensaufgabe bleibt. Seine Tätigkeit als Coach hat Angelos Komvolidis übernommen. Und mit sechs Neuzugängen – beispielsweise kamen Nazzario Falcone aus Eltingen sowie zwei Spieler aus Griechenland – wollen die Leonberger eine bessere Saison spielen als zuletzt.

Einige Gegner in der neuen B 6 kennen sich bereits aus der vergangenen Saison: Die SVGG Hirschlanden-Schöckingen, der TSV Korntal II, der TSC Kornwestheim, Enosis Leonberg, AC Italia Markgröningen, der TSV Münchingen lII oder der TSV Schwieberdingen II waren schon Konkurrenten in der letztjährigen B 3. Aus der B 4 kamen der TSV Höfingen II und der TSV Heimerdingen II hinzu. Nicht zu unterschätzten sein wird der TSV Asperg, der in der vergangenen Saison in der Kreisliga B 1 hinter Türk Gücü Möglingen – ebenfalls ein unbekannter Kandidat in der Staffel 6 – Dritter wurde.