Platz eins ist zwar keine Überraschung – nach dem schlechten Start hat aber keiner mehr damit gerechnet.

Ditzingen - Schon jetzt spielt der TSV Heimerdingen eine Saison mit historischen Dimensionen. Noch nie hat der Verein in der Landesliga an der Tabellenspitze gestanden und dementsprechend dort natürlich auch noch nicht überwintert. Noch nie hat die Mannschaft in dieser Spielklasse eine Serie von neun Siegen in Folge hingelegt. Es kommt nicht völlig überraschend, dass das Team von Trainer Holger Ludwig jetzt ganz oben mitmischt. In der Rückrunden-Tabelle der vergangenen Saison belegte der TSV Heimerdingen den zweiten Platz und beendete die Runde auf Rang vier. Das Credo des Übungsleiters: „Ich bin jemand, der sich ungern verschlechtert.“

 

Der Saisonstart
Wer gedacht hat, es geht nicht noch schlechter als in der Vorsaison (fünf Punkte nach sieben Spielen, Platz 15), den belehrte die Mannschaft eines Besseren. Diesmal brachten es die Heimerdinger im gleichen Zeitraum auf nur vier Zähler und fanden sich damit ebenfalls auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Eine mangelhafte Chancenverwertung und Unkonzentriertheiten, die zu einigen frühen Gegentoren führten – in Öhringen lag der Club beim 2:5 nach neun Minuten mit 0:3 hinten –, waren die Hauptursachen für den katastrophalen Start. „Es sind Kleinigkeiten, die manchmal den Unterschied machen, im Negativen wie im Positiven“, sagt Holger Ludwig. Die Dauer des Negativlaufes ist für ihn aber nicht hinnehmbar. „Wenn das so lange anhält, müssen wir uns schon hinterfragen.“

Die Serie
Mit dem 4:1 gegen den TSV Schornbach Anfang Oktober fing alles an. Es folgten acht weitere Siege. Unter anderem brachte Heimerdingen den bis dahin ungeschlagenen Sportfreunden aus Schwäbisch Hall die erste und einzige Niederlage bei (4:1), bezwang die spielstarke Germania aus Bietigheim mit 3:1 und schoss den SV Fellbach mit einem 7:3 aus dessen Stadion. Und weil es dann einmal lief, kam am Ende auch noch das Glück dazu. Beim 2:1 in Allmersbach wurden dem Gegner in der überaus hektischen Schlussphase zwei Treffer aberkannt, beim 2:1-Erfolg in Crailsheim schaufelte sich der gegnerische Schlussmann Lars Albig den Ball in der letzten Minute selbst ins Tor.