Zehnmal probiert, zehnmal ist nichts passiert: Der Tabellenführer hat in der Landesliga noch keinen Punkt abgegeben und erst einen Gegentreffer zugelassen. Das will die SKV Rutesheim heute Abend ändern.

Leonberg - Bislang haben sich alle Gegner einen blutige Nase geholt. Nun versucht der Tabellenzweite aus Rutesheim sein Glück. Hält die Löchgauer Serie, droht im Kampf um den Titel Langeweile.

 

SKV Rutesheim (2.) – FV Löchgau (1.)

Zum Glück hält der SKV-Trainer Rolf Kramer nichts von Serien. Ansonsten müsste ihm vor dem heutigen Duell (19.30 Uhr) angst und bange werden. In den letzten acht Aufeinandertreffen reichte es für seine Elf lediglich zu drei Unentschieden, fünfmal behielt der FV Löchgau die Oberhand. Und jetzt kommen die Gäste auch noch mit dieser unglaublichen Serie. In zehn Spielen hat es lediglich der TSV Heimerdingen geschafft, die Defensive des Spitzenreiters einmal zu knacken. Das war’s aber auch schon. „da kann man nur den Hut ziehen“, sagt Kramer anerkennend, „die sind sehr aggressiv, robust, und haben eine gute Grundordnung.“

Auch wenn die Köpfe der Rutesheimer Akteure nach dem 0:0 in Ludwigsburg zunächst nach unten gingen, auch die SKV hat nach sieben Siegen und drei Unentschieden allen Grund, voller Selbstvertrauen in die Partie zu gehen. Große personelle Veränderungen sind nicht zu erwarten. Weil Kai Liedtke wegen einer Zerrung nicht trainieren konnte, wird Tobias Gebbert von Beginn an zum Zug kommen. Auch Maik Bauer ist eine Alternative für die Anfangsformation, nachdem zuletzt Stamatis Sideris den Vorzug erhielt. Ob Luis Turian oder Marijo Milcic zwischen den Pfosten steht, ließ der Übungsleiter gestern noch offen.

TSV Eltingen (10.) – SV Schluchtern (4.)

Erst im Sommer für die zweite Mannschaft gekommen, findet sich Roger Bay nach der Entlassung von Karl-Heinz Fuhrmann zusammen mit dem verletzten Kapitän Oliver Neser plötzlich auf dem Trainerstuhl des Eltinger Landesligateams wieder. Möglicherweise eine Lösung bis zum Saisonende? Der Übungsleiter will nichts ausschließen, sagt aber auch klipp und klar: „Wir arbeiten jetzt auf das Spiel gegen Schluchtern hin, und sonst gar nichts.“ Die Mannschaft ziehe gut mit im Training und habe auch Spaß an der Sache.

Roger Bay hat nicht vor, in Eltingen den Fußball neu zu erfinden. Hier und da ein paar kleine Veränderungen – mit mehr ist am Sonntag (15 Uhr) nicht zu rechnen. Auf Torjäger Sascha Häcker, Oliver Neser, Fettah Bozkurt und den Hochzeitsreisenden Wolfgang Simon muss er verzichten. Gesucht wird demnach ein zweiter Innenverteidiger, der neben Joshua Trefz in der Zentrale spielen kann. Auf die Defensive wird vermutlich einige Arbeit zukommen. Nach eher verpatztem Start mit drei Niederlagen in fünf Partien hat das Team von Trainer Alexander Hofer zuletzt fünf Siege in Folge gelandet und dabei 21 Tore geschossen. Vor einer Woche gab es ein 6:3 gegen den TSV Crailsheim.

TSV Münchingen (14.) – SpVgg Gröningen-Satteldorf (6.)

Nach fünf Niederlagen in Folge droht der TSV Münchingen, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren – ein Gespräch zwischen Abteilungsleiter Hans-Peter Kurz und seinem Trainer Ömür Bozkurt die logische Konsequenz. Der Coach bekam die Rückendeckung seines Chefs, weiß aber auch, dass dringend ein Erfolgserlebnis her muss. Trotz des 1:2 gegen Heilbronn sieht er die Mannschaft auf dem richtigen Weg. Der Grund: die Verletztenliste ist ordentlich geschrumpft. Am Sonntag (15 Uhr) fehlen lediglich der rot gesperrte Sidi Niang sowie Michael Sparka. Der zuletzt beruflich verhinderte Kapitän Michele Ancona steht ebenfalls wieder zur Verfügung.

SV Kornwestheim (13.) – TSV Heimerdingen (3.)

Wer siebenmal in Folge ungeschlagen vom Platz geht und dabei sechs Dreier einfährt, kann schon mal auf die Idee kommen, es etwas lockerer angehen zu lassen. Prompt wurde das mit einem am Ende glücklichen 3:3 gegen Backnang bestraft. „Wir müssen wieder klarer nach vorne spielen und hinten besser gestaffelt stehen“, fehlten Heimerdingens Trainer Andreas Broß bei der Vorstellung am vergangenen Wochenende ein paar Prozent. In Kornwestheim (Sonntag, 14.30 Uhr) muss er den gelb-rot gesperrten Volkan Demirci ersetzen, der Einsatz von Jörn Pribyl ist unsicher.