Der Einzug aufs Spielfeld war eines Derbys würdig: Unter den Klängen hymnischer Musik führten Schiedsrichterin Silke Fritz aus Abtsgmünd sowie ihre beiden Linienrichter beide Mannschaften durch ein Spalier von Zuschauern aufs Feld – und alle hatten Nachwuchskicker des TSV an der Hand. Auf dem Spielfeld übernahmen dann die Gäste der SKV Rutesheim das Kommando: Sie besiegten Münchingen mit 2:0.

Rutesheim - Der Einzug aufs Spielfeld war eines Derbys würdig: Unter den Klängen hymnischer Musik führten Schiedsrichterin Silke Fritz aus Abtsgmünd sowie ihre beiden Linienrichter beide Mannschaften durch ein Spalier von Zuschauern aufs Feld – und alle hatten Nachwuchskicker des TSV an der Hand.

 

Auf dem Spielfeld übernahmen in der Anfangsphase überraschenderweise die Gäste der SKV Rutesheim das Kommando: Tief in der Hälfte der Münchinger pressten die SKV-Akteure ihre Gegenspieler zurück und ließen die Gastgeber kaum zu einem geordneten Spielaufbau kommen. Die ersten beiden Chancen der Münchinger resultierten aus Standardsituationen: Zweimal kam TSV-Innenverteidiger Denis Schäffler nach Eckbällen von Michele Ancona am langen Pfosten zum Kopfball, doch beide Male strich der Ball über die Latte des Rutesheimer Gehäuses (7., 17.).

Herausgespielte Möglichkeiten blieben Mangelware, da bei beiden Teams die Pässe zu ungenau kamen und die Räume sehr eng zugestellt waren. In der 19. Minute zögerte Stamatis Sideris 14 Meter vor dem Tor zu lange, drei Minuten später strich ein Schuss von Tobias Gebbert aus 22 Metern knapp am Münchinger Tor vorbei.

Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verpassten Alexander Wellert und Gebbert beide den Ball per Kopf nur knapp (24.). Als Markus Steib sechs Minuten vor der Pause einmal in einer 1:1-Situation vor dem SKV-Tor auftauchte, entschied die Unparteiische auf Abseits. In der 41. Minute fiel dann das verdiente 1:0 für die Gäste: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kam der Ball nach einem Doppelpass zu Marcel Schreiber, der TSV-Schlussmann Michael Quattlender mit einem Heber aus 13 Metern überwand. Sideris hätte noch vor der Pause auf 2:0 erhöhen können, doch sein Schuss aus spitzem Winkel strich in der 44. Minute knapp am langen Eck vorbei.

In der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel am Spiel beider Mannschaften, obwohl TSV-Trainer Dietmar Seethaler mit Patrick Hübner und Mohran Hussein zwei neue Kräfte brachte. Zu klaren Torchancen kamen die Gastgeber nicht. Rutesheim hätte eine Viertelstunde vor Schluss auf 2:0 erhöhen können, als Christopher Baake allein auf das von Quattlender gehütete Tor zulief, dann aber den besser postierten Maik Bauer übersah und nicht den notwendigen Querpass spielte.

So dauerte es bis zur 88. Spielminute, ehe die endgültige Entscheidung fiel: Tobias Gebbert spielte einen Pass auf den eingewechselten Maik Bauer, dessen Tempo niemand folgen konnte. Aus sieben Meter schoss den Ball unhaltbar für Quattlender zum 2:0-Endstand ein. Somit ging die SKV Rutesheim, die das Hinspiel am grünen Tisch gewonnen hatte, diesmal als sportlicher Sieger vom Feld und betrieb eindrucksvoll Wiedergutmachung für die 0:5-Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen den aufstrebenden SV Schluchtern. Der TSV Münchingen blieb hingegen nach dem 2:2 am vergangenen Wochenende beim Tabellenschlusslicht SV Leingarten zum zweiten Mal in Folge ohne Sieg, nachdem die Mannschaft von Trainer Dietmar Seethaler aus den neun Spielen zuvor 25 von 27 möglichen Punkten geholt hatte. Der Kampf um den Relegationsplatz wird spannend bleiben, die SKV hat sich zurückgemeldet. TSV Münchingen: Quattlender, Pellegrino, Schäffler, Wemmer, Koch (82. Futterknecht), R. Ancona, M. Ancona, Klenk, Knittel (46. Hübner), Buck, Steib (46. Hussein). SKV Rutesheim: Rienhoff, Epple, Wellert, Haug, Schwenker, Sideris (70. Bauer), Gebbert, Baake, Schreiber, Weiß (87. Liedtke), Hertenstein (73. Schneider).