Bevor daraus ein Wohngebiet wird holen sich Gemeinderat und Verwaltung Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft.

Rutesheim - Die Firma Bosch schließt Ende 2019 nach mehr als fünf Jahrzehnten ihren Standort in Rutesheim. Zurück bleibt ein rund 21 000 Quadratmeter großes Gelände, über dessen Zukunft nun entschieden werden soll. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rutesheimer Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung nun grünes Licht für die Bürgerbeteiligung auf dem Bosch-Areal gegeben.

 

Unterstützt von der Wüstenrot Haus- und Städtebau macht sich die Stadt auf, mit Hilfe der Bürger Ideen und Anregungen zu sammeln und nach Möglichkeit in den neuen Bebauungsplan mit aufzunehmen. Bürgermeisterin Susanne Widmaier ist die Einbindung wichtig: „Unsere Bürger kennen sich im Gebiet aus , sie kennen die Wege, sie wissen um Bedarf. Oft haben sie hervorragende Ideen. Keine dieser Ideen darf verloren gehen.“ Das letzte Wort vor der Bebauung hat der Gemeinderat.

Es gibt drei Projektgruppen

Die Bürger haben am Freitag, 19. Oktober, von 15 bis 18 Uhr auf dem Bosch-Gelände die Möglichkeit, sich in drei Projektgruppen einzubringen. Wohnformen/Zielgruppen: Hier geht es darum, für welche Wohnformen und Zielgruppen besteht im Ort Bedarf und ob diese sinnvoll in diesem Quartier gedeckt werden können. Auch soll erörtert werden, welche Zielgruppen im Gebiet wohnen und zusammen leben könnten. Freiraum/Identität/Mobilität: Hier werden Anregungen erwartet, wie Freiräume im neuen Quartier genutzt und gestaltet werden. Auch über ein Mobilitätskonzept soll nachgedacht werden und über einen Namen. Energie/Klimaschutz/Smart City: Wie lässt sich Energie einsparen, wie kann die Neubebauung auf den Klimawandel reagieren, sind hier die Fragen. Aber auch, ob das Quartier für ein Smart- City-Konzept geeignet ist und wie das umgesetzt werden könnte.

Die Stadt ist sich mit Bosch handelseinig, das Grundstück zu kaufen. Der Gemeinderat hat beschlossen, es in zwei Etappen zu überplanen und zu bebauen. Der südliche Teil umfasst den Parkplatz und drei darauf stehende Gebäude. Auf dem Gelände will die Stadt eine Kindertagesstätte bauen. Die Robert Bosch Wohnungsgesellschaft (Woge) plant, auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes mehrgeschossige Mietshäuser zu errichten. Die beiden Gebäude an der Robert-Bosch-Straße bleiben erhalten. Das dritte gehört der Woge, es wird abgerissen.