Auch für die Bürgerinitiative haben Vertreter der FDP bei einem Vor-Ort-Termin positive Neuigkeiten.

Renningen - Das ist eine Nachricht, die nicht nur Renninger erleichtert aufatmen lassen wird: Anscheinend ist die Planungsvariante „8 plus“ für den Lückenschluss, die eine Südanbindung von Renningen an die B 464 enthält, soweit durch. Das berichteten Vertreter der FDP aus dem Kreis- und Bundestag, die zu einem Besichtigungstermin an drei neuralgischen Punkten im Kreis Böblingen zu Gast waren: am Engelbergtunnel bei Leonberg, beim Lückenschluss in Renningen und an der A 81 bei Sindelfingen und Böblingen.

 

Die Bundestagsmitglieder Florian Toncar und Christian Jung (Verkehrsausschuss) sowie die Kreisräte Heiderose Berroth und Dieter Maurmaier machten sich am Freitag persönlich ein Bild von der Situation vor Ort. In Renningen wurden sie direkt von Mitgliedern der Bürgerinitiative Burg-Hummelbaum-Kindelberg begrüßt, die sich für besseren Lärmschutz in ihren Wohngebieten einsetzt. Für sie, aber auch für den Rest von Renningen hatte Heiderose Berroth die gute Nachricht im Gepäck, dass das Verkehrsministerium in Bonn wohl grünes Licht für die sogenannte modifizierte Planungsvariante 8 gegeben habe. Beim Gespräch im Regierungspräsidium habe es geheißen, „dass das demnächst öffentlich verkündet wird“, so Berroth. „8 plus ist auf einem guten Weg.“

Anbindung der Magstadter Straße

Im Hinblick auf den Lückenschluss war dies ein Punkt, der den Renningern bislang mit am meisten Bauchschmerzen bereitet hat. Denn neben der modifizierten Variante 8 gibt es auch noch die originale Version, bei der die Magstadter Straße von der Bundesstraße 464 komplett abgekoppelt wäre. Beide waren noch in der Diskussion. Zwar wurde die Südanbindung vom Kreis und vom Regierungspräsidium immer präferiert, die Entscheidung darüber obliegt allerdings dem Bund.

Abgesehen davon sind die meisten Entscheidungen zum Lückenschluss, also der Verbindung von B 295 und B 464, bereits unter Dach und Fach. Die Verantwortlichen sind darin übereingekommen, dass der Ausbau der A 81 bei Sindelfingen und Böblingen zeitlich vor dem Lückenschluss kommen wird, dass das dortige Provisorium allerdings vorher noch verbessert wird und parallel zum Autobahnausbau schon Vorbereitungen für den Lückenschluss getroffen werden.

Lückenschluss gilt als Neubau

Ein großes Fragezeichen steht allerdings noch hinter der Leonberger Straße. Die BI setzt sich seit Langem dafür ein, dass die Anbindung der Leonberger Straße an die B 295 nicht überirdisch, sondern unterirdisch verläuft. Die Gründe: Lärmschutz, Erhaltung der Frischluftschneise, weniger Flächenverbrauch. Welcher Aufwand hinter einer solchen Variante stecken würde, wird derzeit untersucht, im Herbst soll es erste Ergebnisse geben. Positive Nachrichten hatte Heiderose Berroth trotzdem schon einmal: „Wir haben die Auskunft erhalten, dass der Lückenschluss komplett als Neubau behandelt wird.“ Folglich gelten an allen Punkten die neuesten und damit strengeren Lärmschutzvorgaben.

„Für uns ist das ein Hoffnungsschimmer“, formuliert es Gisela Bitzer von der BI. Das und dass die unterirdische Lösung zumindest machbar wäre, wie Dieter Maurmaier berichtete. Aufgrund des Grundwasserspiegels war das nicht selbstverständlich. „Uns ist klar, dass der Verkehr um Renningen deshalb nicht weniger wird“, so Bitzer. Das wolle die BI auch gar nicht erreichen. „Uns wird oft vorgeworfen, dass wir uns immer gegen alles stellen würden, aber das stimmt nicht. Was wir nur wollen, ist ein angemessener Lärmschutz.“