Nachdem sich die TSF in den ersten beiden Jahren noch im vorderen Feld der Regionalliga behaupteten, kämpften sie in der Folge immer wieder gegen den Abstieg. Die finanzielle Schieflage wurde immer größer, und am Ende musste der Verein einen Kredit von 500 000 Mark aufnehmen. „Eberhard Ruf hatte sich exorbitant eingesetzt, aber je länger wir in der dritten Liga waren, desto schwieriger wurde es. Wenn du keinen starken Partner im Hintergrund hast, kannst du es finanziell nicht stemmen“, sagt Braun.

 

Im Jahr 2000 fiel der Verein der Umstrukturierung der Regionalliga zum Opfer und stieg als Tabellenfünfzehnter in die Oberliga ab – fortan ging es bergab. Nachdem Ruf im Dezember 1999 tödlich verunglückt war, hatte Kurt Siegle die Abteilungsleitung übernommen, doch der Neuanfang scheiterte. 2002 folgte nach elf Jahren in der Oberliga der Abstieg in die Verbandsliga. Heute ist die erste Mannschaft wieder dort, wo die erfolgreiche Reise einst angefangen hat: in der Kreisliga B.

Imageträger für Ditzingen

Der Aufstieg in die dritthöchste Fußballiga ist ein Erfolg, der seinesgleichen sucht – auch weit über den Altkreis hinaus. „Ditzingen wurde deutschlandweit mit Fußball in Verbindung gebracht und war Imageträger für die Stadt und die Region“, weiß Dußling, der wie Braun froh ist, Teil des Erfolgsteams gewesen zu sein. „Es war eine großartige Lebenserfahrung“, sagt Braun. Dann meint er lachend: „Wer kann schon von sich behaupten, auf einer Pressekonferenz neben Karl-Heinz Wildmoser gesessen zu haben, der nur so vor Wut schäumte, weil wir seine Sechziger im Grünwalder Stadion mit 4:1 abgewatscht hatten?“