Die steigenden Corona-Zahlen machen die Planungen nicht einfach: Manche Städte haben ihre Weihnachtsmärkte schon abgesagt, manche warten noch.

Leonberg - Die Entwicklung, was die Coronalage betrifft, ist derzeit sehr dynamisch. Umso schwerer ist es für die Städte und Gemeinden, Veranstaltungen zu planen. Wie beispielsweise die Weihnachts- oder Nikolausmärkte. Wir geben einen Überblick über den momentanen Stand der Dinge.

 

Leonberg Noch im Oktober war man im Leonberger Rathaus optimistisch gestimmt, dass der Nikolausmarkt am 27. und 28. November definitiv auf dem Marktplatz stattfinden kann. Ein System mit Armbändern soll Sicherheit bescheren. Wer komplett geimpft ist, bekommt ein Band und kann an den Ständen Speisen und Getränke kaufen. Den Nicht-Geimpften bliebe das verwehrt.

Doch ob es so kommt, ist offen. Die Töne aus dem Rathaus sind nun vorsichtiger. „Es wäre wünschenswert, wenn er stattfinden kann. Die Vorbereitungen laufen. Aufgrund rasant steigender Infektionszahlen und der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz in dieser Woche, wird die Stadtverwaltung aber über weitere Einschränkungen oder sogar eine Absage nachdenken müssen“, sagt der Pressesprecher Sebastian Küster.

Rutesheim „Auch wenn es allen schwerfällt, zumal der Adventsmarkt im Freien und gegebenenfalls in der Alarmstufe mit 2G stattfinden würde: Der Adventsmarkt in Rutesheim wird aufgrund der Coronalage und -entwicklung hiermit abgesagt“, teilt Martin Killinger, der Erste Beigeordnete, mit. „Wir bedauern dies sehr, hoffen natürlich gemeinsam, dass wir ab nächstem Jahr wieder mehr Normalität leben können.“

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Renningen Der Weihnachtsmarkt in Renningen soll am ersten Adventswochenende, 4. und 5. Dezember, auf dem Kirchplatz stattfinden. Samstags von 15 Uhr bis 21 Uhr, sonntags von 11 Uhr bis 19 Uhr. Wie auch in den Vorjahren werden Gewerbetreibende und Vereine weihnachtliche Geschenkideen, Selbstgebasteltes, Speisen, Getränke und Leckereien anbieten. „Angemeldet sind 41 Stände, die letzten Jahre waren es zwischen 50 und 60, das Interesse ist diesmal nicht ganz so groß“, sagt Alicia Paulus, die Pressesprecherin der Stadt. „Unsere Kulturabteilung als Organisator arbeitet derzeit mit Hochdruck an der coronakonformen Ausgestaltung, um den Besuch des Weihnachtsmarktes so sicher wie möglich für alle zu gestalten“, sagt Alicia Paulus.

Weil der Stadt Zwischen Hoffen und Bangen schwankt das Team des Stadtmarketings in Weil der Stadt. „Die bestellten Einlassbänder und 1500 Glühweintassen sind da“, sagt Iris Nerke. „Wir sind bereit.“ Doch ob am zweiten Adventswochenende tatsächlich die Buden auf dem neugestalteten Marktplatz öffnen, ist noch offen. „Wir fragen gerade die Meinung unserer Vereine ab“, sagt die Mitarbeiterin des Stadtmarketings. An die 30 wollen mitmachen. Doch einige hätten auch Bedenken. „Sie wollen ihr Standpersonal keinen möglichen Gefahren aussetzen“, meint Iris Nerke. In Weil der Stadt wartet man die weitere Coronaentwicklung ab.

Im Strohgäu gibt es nur in Ditzingen Adventshütten

Ditzingen In Ditzingen wird es, wenn überhaupt, nur einige Adventshütten am Rathaus geben. „Das ist eine sehr dynamische Situation“, sagt Jens Schmuckal von der Stadtverwaltung. „Wir sind in permanenter Abstimmung und haben noch keine Entscheidung getroffen.“ Außer dieser: Ein großer Markt wie früher findet nicht statt.

Korntal-Münchingen Ganz ohne Weihnachtsflair müssen die Menschen in Korntal-Münchingen auskommen. „Die Märkte in beiden Stadtteilen sind abgesagt“, erklärt Angela Hammer. „Der personelle Aufwand für Kontrolle und Hygiene-Konzepte waren für die veranstaltenden Vereine, der BdS Münchingen und der GHV Korntal, zu groß“, berichtet die Rathaus-Sprecherin. „Deshalb wurden die Weihnachtsmärkte in Abstimmung mit der Stadt leider abgesagt.“

Gerlingen Auch im Gerlinger Rathaus haben sich die Verantwortlichen gegen einen Weihnachtsmarkt ausgesprochen. Zum einen wegen Corona. Zum anderen wegen einer Baustelle vor der katholischen Kirche St. Peter und Paul, wo der Markt üblicherweise stattfindet.