Die Oberliga-Volleyballerinnen der TSF müssen sich beim 2:3 bei der TSG Backnang in dieser Saison erstmals geschlagen geben.

Ditzingen - So ganz ungeschoren durch eine Saison zu marschieren, das glückt in den seltensten Fällen. Die Oberliga-Volleyballerinnen der TSF Ditzingen waren schon auf einem guten Weg, dieses Kunststück fertig zu bringen. In den ersten neun Partien gingen sie als Siegerinnen vom Feld. Jetzt hat es aber auch den Spitzenreiter erwischt. Bei der TSG Backnang verlor die Mannschaft mit 2:3 Sätzen und nahm so immerhin noch einen Pluspunkt mit. Der Trainer Lothar Benz sah auch Positives in der Niederlage: „Eine Mannschaft muss auch verlieren können, um daran zu wachsen.“

 

Schon nach dem Hinspiel, das die TSF in eigener Halle mit 3:0 für sich entschieden hatten, wunderte sich der Übungsleiter, dass die TSG Backnang zum damaligen Zeitpunkt so weit unten in der Tabelle stand. „Das ist eine sehr druckvoll spielende Mannschaft“, sagte der Übungsleiter.

Große Probleme in den ersten beiden Sätzen

Und genau das bekam seine Mannschaft nun im Rückspiel zu spüren. Die Ditzingerinnen hatten zu Beginn der Begegnung große Probleme in der Annahme und kamen deshalb kaum zu konstruktiven Angriffsaktionen. Die ersten beiden Durchgänge wurden sang- und klanglos mit 12:25 und 11:25 verloren.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Derzeit ist Volleyball nur ein Hobby

Lothar Benz reagierte und stellte um. Mit Anja Tötemeier und Nadine Marschall auf Außen, Anika Pastow und Lisa Köck im Mittelblock, Ute Busch auf Diagonal und Melina Becker als Zuspielerin begann quasi ein neues Spiel. Mit jeweils 25:17 in den Sätzen drei und vier erzwangen die Gäste einen fünften Satz. Aus einem 11:14-Rückstand machten sie zwar ein 14:14, mussten sich am Ende aber mit 15:17 geschlagen geben. Und das, so Lothar Benz, hätte nicht sein müssen: „Das war ein blöder letzter Ball, der eigentlich im Aus war.“

Junges Stuttgarter Team überfordert

Am Tag vor der Backnang-Partie hatte der Tabellenführer die Stützpunktmannschaft MTV Stuttgart III zu Gast. Zwar gelang ein ungefährdeter 3:0-Erfolg, ganz ausschließen wollte der Trainer aber nicht, dass sich die Doppelbelastung in den ersten beiden Sätzen am Folgetag doch bemerkbar gemacht hat. Die junge Stuttgarter Mannschaft konnte lediglich im ersten Spielabschnitt mithalten, der mit 25:21 an die Ditzingerinnen ging. Danach fiel der Gegner regelrecht auseinander und wurde mit 25:13 und 25:9 deklassiert.

Auf die TSF Ditzingen wartet bereits am kommenden Donnerstag die nächste Aufgabe. Im Verbandspokalwettbewerb steht das Viertelfinale auf dem Programm. Um 20 Uhr ist in der Sporthalle der Konrad-Kocher-Schule der TV Rottenburg zu Gast. Der Gegner spielt eine Klasse höher in der Regionalliga und belegt dort derzeit den vorletzten Tabellenplatz. Setzt sich der Oberligist durch, könnte es im Halbfinale zum reizvollen Duell mit dem auf Rang neun stehenden Zweitligavertreter Allianz MTV Stuttgart II kommen – vorausgesetzt, der schaltet zuvor den Regionalligisten DJK Schwäbisch Gmünd aus.

TSF Ditzingen: Pastow, Tötemeier, Rieger, Stefanica, Beuchle, Köck, Becker, Marschall, Wiedemann, Sick, De Chazal Burchard, Busch, Schweigmann.