Das Frauenteam der TSF Ditzingen hat in der Volleyball-Oberliga das Potenzial, um ganz oben mitzuspielen.

Ditzingen - Eingesprungen ist er, als sich im Vorjahr die Wege der Ditzinger Volleyballerinnen und ihres Trainers Thomas Engelhardt getrennt haben. Es sollte ein Intermezzo sein, denn Priorität bei Lothar Benz haben die TSF-A-Junioren. Jetzt ist der Coach immer noch da – und hält große Stücke auf sein Team. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir oben mitspielen“, sagt er. Inzwischen hat er von seiner Familie grünes Licht für die Doppel-Aufgabe bekommen. Auch bei den Frauen leitet er nun beide Trainingseinheiten statt bisher nur einer pro Woche. Lediglich die weiten Auswärtsfahrten nach Burladingen oder Bad Waldsee wird er voraussichtlich nicht mitmachen. Für die Auftaktpartie bei der TG Biberach (Samstag, 19 Uhr) gilt das allerdings nicht. „Dieses erste Spiel ist schon sehr wichtig“, ist sich der Übungsleiter sicher.

 

17 Namen auf der Kaderliste

Sind alle Spielerinnen einsatzbereit, hat Lothar Benz die Qual der Wahl. Auf der Kaderliste stehen 17 Namen, nur zwölf dürfen auf dem Spielberichtsbogen eingetragen werden. Die Konkurrenz ist groß. Das Ganze relativiert sich aber von Wochenende zu Wochenende. Derzeit schlagen sich Kerstin Kirchgässner und Larissa Okrafka (ehemals Stadtmüller) mit Knie- beziehungsweise Fußproblemen herum. Die Libera Sandra Sick will generell etwas kürzer treten.

Der große Vorteil der Ditzinger Mannschaft: Sie verfügt in ihren Reihen über viel Erfahrung und ist sehr gut eingespielt. Das bekam auch der SV Fellbach in einem Testspiel zu spüren. Der Regionalligist zog mit 1:3 Sätzen den Kürzeren. Dieses Ergebnis will Lothar Benz aber nicht überbewerten.

Neuzugang mit Drittliga-Erfahrung

Die Mannschaft, die in der vergangenen Saison – diese wurde wegen der Pandemie früh abgebrochen – ihre ersten vier Spiele allesamt gewonnen hat, ist zusammengeblieben. Dazu hat sich Lyubka Rund gesellt. Die persönliche Beziehung zu Anika Pastow hat den Ausschlag für das Engagement im neuen Club gegeben. Beide haben zu Drittligazeiten in Fellbach zusammengespielt.

Seit Anfang Juni, als Training in der Halle wieder möglich war, arbeiten die Ditzingerinnen an Fitness, Technik und Taktik. Ob es tatsächlich reicht, um ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzusprechen, vermag Lothar Benz nach der langen Pause nicht einzuschätzen: „Bei der Nennung eines Favoriten tue ich mich schwer.“

Das Team

Außen: Anja Tötemeier, Michaela Lukesova, Nadine Marshall, Rika Wiedemann, Lyubka Rund Diagonal: Ute Busch, Stefanie de Chazal Borchard, Bethany Trimble Mittelblock: Anika Pastow, Larissa Okrafka, Lisa Köck, Kerstin Kirchgässner Zuspiel: Jessica Beuchle, Melina Becker, Anne Rieger Libero: Sandra Sick, Florina Stefanica

Trainer: Lothar Benz

Spielstätte: Konrad-Kocher-Sporthalle (Gottfried-Keller-Straße 44, 71254 Ditzingen).

Saisonziel: oben mitspielen