In der Volleyball-Oberliga bleibt die SG Blaubären TSV Flacht/TSV Schmiden gegen die TSG Tübingen erstmals ohne eigenen Satzgewinn.

Weissach - Vom Tabellenstand her ist nicht viel passiert. Die Enttäuschung war dem Trainer der SG Blaubären TSV Flacht/TSV Schmiden dennoch anzumerken. Nicolas Reinecke musste mit ansehen, wie seine Mannschaft im Heimspiel gegen die TSG Tübingen den Kürzeren zog und dabei erstmals in dieser Saison ohne eigenen Satzgewinn blieb. Das 0:3 (15:25, 22:25, 28:30) war nach etwas mehr als 80 Minuten reiner Spielzeit perfekt.

 

Eine Niederlage gegen den nun neuen Tabellenzweiten – damit kann der Aufsteiger aus Flacht leben. Was den Übungsleiter aber sichtlich nervte: personell bedingt waren ihm die Hände gebunden. Nachdem Sebastian Heermann bereits im ersten Satz signalisiert hatte, dass es wegen muskulärer Probleme nicht mehr weitergehen würde, stand zum Wechseln lediglich ein zweiter Zuspieler zur Verfügung. Julian Ophey und Benjamin Schoch fehlen weiterhin wegen Verletzung, und Tomas Zemanek, der im zweiten Satz für Benjamin Heermann kam, war, weil gesundheitlich angeschlagen, für einen Einsatz eigentlich gar nicht vorgesehen.

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Tatsächlich wurde das Spiel der Gastgeber mit ihrem Diagonalangreifer durchschlagskräftiger, auch wenn er mit einer Netzangabe das 22:25 im zweiten Satz besiegelte. Mit einer Angriffsquote von 42 Prozent hielt er das eigene Team im dritten Durchgang lange im Spiel. Nach wie vor haben die Blaubären aber mit dem Problem zu kämpfen, im Schlag nicht konsequent genug zu punkten. „Das ist ärgerlich, weil wir viel Angriffstraining gemacht haben“, sagt Nicolas Reinecke. Allerdings leidet das Trainingsniveau derzeit, eben weil nicht alle Spieler einsatzfähig sind und man sich in den Einheiten mit Spielformen sechs gegen drei oder sechs gegen vier behelfen muss, statt mit sechs gegen sechs auf dem Feld zu stehen.

Gegen die TSG Tübingen kam die Heimmannschaft vor rund 50 Zuschauern zunächst gut in die Partie. Bis zum 7:8 blieb es ausgeglichen. Dann jedoch war mal der Block nicht zur Stelle, funktionierte die Annahme nicht oder blieb der eigene Angriffsschlag im generischen Block hängen. Tübingen zog vorentscheidend auf 15:7 davon. Vor allen Dingen der in Rottenburg ausgebildete Zuspieler Albin Hagija stellte die Flachter mit überraschenden Aktionen und krachenden Sprungaufschlägen immer wieder vor Probleme. Kein Wunder, dass Nicolas Reinecke Hagija zum wertvollsten Spieler beim Gegner nominierte.

Gastgeber lassen drei Satzbälle liegen

Im zweiten Durchgang führte die Heimmannschaft lange – mit teilweise bis zu fünf Punkten (13:8). In der entscheidenden Phase präsentierte sich Tübingen dann abgeklärter. Nach dem 20:20-Zwischenstand legte die TSG ein 24:21 vor und profitierte schließlich beim zweiten Satzball von der Netzangabe Zemaneks. Noch enger wurde es im dritten Satz. Nach zwei abgewehrten Matchbällen ließ der Aufsteiger drei Satzbälle liegen, ehe die Gäste den Sack mit 30:28 zumachten.

SG Blaubären TSV Flacht/TSV Schmiden: Zuber, Rund, F. Lawitziki, R. Lawitzki, Heermann, Dausend, Zemanek, Meyer, Kaiser.