Das Stuttgarter Planungsbüro „Planung+Umwelt“ soll einen Entwurf für Weil der Stadt erstellen.

Weil der Stadt - In Weil der Stadt ist es zu laut. Es muss leiser werden. Das haben vergangene Verkehrsmessungen ergeben. Sie machten deutlich, dass an vielen Teilstrecken der Ortsdurchfahrten die erlaubte Lautstärke von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel nachts übertroffen wird.

 

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Beispielsweise in der Grabenstraße, in der Paul-Reusch-Straße, in der Merklinger Straße oder in der Hauptstraße von Merklingen. Ende des vergangenen Jahres hatte ein Verkehrsplaner im Gemeinderat klar gestellt, dass die Kommune dringend etwas tun müsse. Die Räte stimmten im ersten Schritt – nach regen Diskussionen – einer Temporeduzierung zu. Die finalen Entscheidungen werden dann das Regierungspräsidium Stuttgart und das Landratsamt in Böblingen treffen, weil es sich um Kreis- und Landstraßen handelt. Sie werden auch veranlassen, dass entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt werden. Bis dahin dauert es aber noch.

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Im nächsten Schritt hat der Gemeinderat in dieser Woche dem Beschlussvorschlag – nun ganz ohne Wortmeldungen – zugestimmt, das Verfahren zum Lärmaktionsplan einzuleiten. „Wir kommen pflichtbewusst unserer Pflicht nach und werden uns in der nächsten Zeit mit dem Thema noch häufiger befassen“, sagte Bürgermeister Christian Walter. Die Stadt beauftragt nun das Stuttgarter Planungsbüro „Planung+Umwelt“ für die technische Bearbeitung und für die Verfahrensbegleitung.

Die voraussichtliche Kosten belaufen sich hier auf rund 14 300 Euro. Das Ingenieurbüro war das einzige von mehreren Anbietern, das momentan die notwendigen Kapazitäten frei hat, um den Lärmaktionsplan noch fristgemäß und „mit einer angemessenen Auftragssumme“ auszuarbeiten. „In diesem Jahr muss der Lärmaktionsplan noch fertig werden“, sagt Klaus Lepelmann, der Leiter des Stadtbauamtes.

Lärmschutz kommt nochmal in den Gemeinderat

Das Planungsbüro bekommt jetzt alle Unterlagen zugeschickt, wird auch zum Vor-Ort-Termin nach Weil der Stadt kommen, um dann einen Entwurf für alle Maßnahmen, die zur Lärmreduzierung beitragen können, zu erstellen. Dieser Entwurf wird dann erneut Thema im Gemeinderat sein und anschließend zur Beteiligung der Öffentlichkeit ausgelegt.

Sollten Einwände da sein, werden diese gegebenenfalls mit eingearbeitet, bevor der Entwurf ein letztes Mal dem Gemeinderat vorgelegt wird.