Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade macht sich nun selbst für die Belange seiner Mitglieder stark.

Rutesheim - Er hat seinen Sitz in Rutesheim, doch der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF) vertritt die Interessen der Fachunternehmen des Handwerks künftig auch überregional. Diese Neuaufstellung kommt nicht von ungefähr, denn davor hatte es einige Differenzen in der Bundesfachgruppe „Stuck-Putz-Trockenbau“ im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) gegeben. Dieser Bundesfachgruppe haben die Rutesheimer den Rücken gekehrt.

 

„Bei den Themen des Stuckateure gab es in der Bundesfachgruppe in vielen Punkten so gut wie keinen Einklang“, sagt Thomas Arnold, der Geschäftsführer des Fachverbandes der Stuckateure für Ausbau und Fassade. Dieser hat seinen Sitz im neuen Branchenzentrum Ausbau und Fassade in Rutesheim in der Siemensstraße. „Es ging immer um viel zu viele Themen, die die Belange der Stuckateure nicht berücksichtigt haben, da haben wir die Konsequenzen gezogen und uns dafür entschieden, nun selbst unsere Mitglieder vor der Bundespolitik zu vertreten“, sagt Thomas Arnold im Rückblick auf den Austritt. Ein Mitglied im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ist der SAF-Fachverband aber weiterhin.

Bundesweit größer Stuckateursverband geht neue Wege

Und er steht gut da, denn schon heute ist der SAF bundesweit größter Einzelverband für die Gewerke Putz, Stuck und Trockenbau. Seine starken Wurzeln hat er in Baden-Württemberg. „Mit den Leistungen unseres Branchenzentrums Ausbau und Fassade in Rutesheim nehmen wir als Verband die Herausforderungen der Zukunftsmärkte in den Fokus“, sagt der Geschäftsführer. Als bundesweit größter Spezialverband für Innungen und Fachunternehmen in den Gewerken Putz, Stuck und Trockenbau nehme er nach seinem Rückzug aus der Bundesfachgruppe „Stuck-Putz-Trockenbau“ im ZDB nun die Interessen der Fachunternehmen stärker selbst bundesweit in den Blick.

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Als größter Branchenverband repräsentiert der ZDB das gesamte Spektrum des Baugewerbes: vom klassischen Hochbau, Straßen- und Tiefbau bis zum Ausbau. Unter seinem Dach sind handwerklich geprägte, inhabergeführte kleinere Unternehmen sowie große Mittelständler versammelt.

Gesundes und barrierefreies Wohnen sind Aufgaben der Zukunft

Die Mitgliedsbetriebe im Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade profitieren von Beratungsleistungen und Unterstützungen für Betriebswirtschaft bis Technik und können weitere branchenspezifische Angebote nutzen. Dazu gehören auch Qualifizierungsmodelle für die Märkte der Zukunft in den Bereichen gesundes Wohnen, energetische Sanierung und gewerkeübergreifende Kooperation. Interessierten Fachunternehmen stehen verschiedene Mitgliedschaftsmodelle zur Verfügung.

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„Mit der stärkeren eigenen bundesweiten Ausrichtung wollen wir der Verantwortung für die Weiterentwicklung unseres Handwerks gerecht werden. Das ist ein konsequenter Schritt, um Interessenvertretung und Verbandsleistung neu aufzustellen und umzusetzen. Dabei können wir auf unsere starke Basis hier im Süden setzen“, sagt Rainer König, der SAF-Vorsitzender.

Verband vertritt etwa 900 Betriebe

Der in Rutesheim beheimatete Fachverband vertritt die Interessen von 34 baden-württembergischen Mitgliedsinnungen mit rund 900 Betrieben, darunter auch einige aus anderen Bundesländern. Als bundesweit größter Fachverband der Gewerke Putz, Stuck, Trockenbau und Fassade fördert er die fachliche und wirtschaftliche Entwicklung seiner Mitglieder durch Beratung und Informationen in Sachen Technik, Recht, Betriebswirtschaft und Marketing.

Darüber hinaus ist der SAF auch Arbeitgeberverband und engagiert sich in der Weiterbildung. Als Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade bildet er mit dem Programm der Ausbau-Akademie bundesweit aus. Das umfasst auch die Schnittstelle zwischen Industrie, Forschung und Praxis.