Erster Schritt: Verzicht
Fängt Klimaschutz beim Verzicht an? fragte David Hinterschweiger in die Runde. Es herrsche eine Doppelmoral. Es werde über die Folgen der Globalisierung geschimpft, aber jeder nehme unbedacht, das immer Mehr und immer Weiter an, das die Globalisierung ermögliche. Alle reisten gerne um die halbe Welt, kauften die billigsten Lebensmittel und legten sich zu den 30 T-Shirts im Schrank ein weiteres zu. „Niemand will lieb gewonnnes aufgeben, doch wir müssen uns einschränken und nicht gleich über Freiheitsverlust lamentieren“, sagte der junge Mann.
Yaron Okle gab den gestandenen Handwerkerinnen und Handwerkern mit auf den Weg, in ihren heimischen Betrieben Verantwortung zu übernehmen, selbst innovativ zu werden und nicht nur auf Anregungen von außen zu warten, oder auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Mit guten Nachrichten wartete der Gastredner Paul Nemeth auf. Der Landtagsabgeordnete aus Böblingen ist der energiepolitische Sprecher und Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt, Klima und Energiewirtschaft der CDU-Landtagsfraktion. Die eine sei, dass das Meister-Bafög ausgebaut werde und die andere, dass Baden-Württemberg künftig 1500 Euro Meisterprämie gewährt.
Klimaneutrale Häuser
Das sei der richtige Weg, denn Bildung und Qualität seien fundamental um die Herausforderungen eines innovativen Klimaschutzes zu meistern. „Wir müssen die Klimaneutralität in die Häuser bringen“, sagte Nemeth. Da sei eine gute Dämmung ein erster Schritt, sprach er den Handwerkern aus dem Herzen. Aber auch Millionen Ölheizungen auszutauschen und synthetische Kraftstoffe zu finden, gehöre dazu.
Im Anschluss an die Diskussion informierte Frank Hettler über Aktuelles zum Klimaschutzprogramm und zeigte mögliche Förderungen auf. Der Leonberger Architekt ist bei Zukunft Altbau tätig, einem neutralen Marketing- und Informationsprogramm, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert wird. Die Programmträgerin ist die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes.