Zum zweiten Mal in Folge macht Corona der Spvgg Weil der Stadt einen Strich durch die Rechnung. Nachgedacht wird über ein neues Angebot nach der Punktspielrunde.

Leonberg - Die Coronapandemie macht den Veranstaltern von Tischtennisturnieren weiter zu schaffen, erst recht seitdem sich die Omikron-Variante weiter ausbreitet. Nun wurden mit dem traditionellen Weil der Städter Zweiermannschaftsturnier und den baden-württembergischen Meisterschaften der Senioren zwei Turniere abgesagt, die zu Beginn eines Jahres bei vielen Tischtennisspielerinnen und –spielern fest eingeplant sind.

 

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44 Jahre lang war das landesoffene Turnier der Sportvereinigung Weil der Stadt Bestandteil im Kalender der Tischtennisfreunde aus Nah und Fern. Mehr als zweihundert Mannschaften nahmen in den vergangenen Jahren an dem zweitägigen Mammutturnier teil. Wie schon 2021 ließ der Gastgeber nun auch die Unterlagen für die Auflage in diesem Januar in der Schublade. „Die derzeitige Coronasituation lässt keine andere Entscheidung zu. Wir wollen damit auch unserer Verantwortung für die Akteure und auch für die zahlreichen Helfer gerecht werden“, sagt der Abteilungsleiter Thomas Verleih, der mit seinem Vorstandsteam die Flinte aber noch nicht ins Korn werfen will: „Wir denken über eine Ersatzveranstaltung nach der Punktrunde nach.“

Seniorentitelkämpfe finden nicht statt

Auch im Seniorensport ist weiter Geduld angesagt, nachdem das Präsidium des gastgebenden Badischen Tischtennisverbands mittlerweile entschieden hat, die für den 8./9. Januar anberaumten baden-württembergischen Einzelmeisterschaften in Karlsdorf (Kreis Karlsruhe) abzusagen und auf unbestimmte Zeit zu verlegen. Bis vor Kurzem hatten sich 120 Seniorinnen und Senioren für die Titelkämpfe angemeldet.

In Sachen Punktrunde hat sich das Präsidium des Tischtennisverbandes Baden-Württemberg (TTBW) entsprechend dem Vorschlag des Hauptausschusses Wettkampfsport einstimmig dafür entschieden, die Spielzeit fortzusetzen. Vorausgesetzt, die weitere Corona-Entwicklung und die daraus resultierenden politischen Entscheidungen lassen dies zu.

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Die nun dargestellte Herangehensweise ist wie folgt: Die noch offenen Spiele der Vorrunde, die im Dezember angesetzt waren und auf Grund des anberaumten Punktspielstopps nicht mehr absolviert wurden, müssen im Zeitraum Mitte Januar bis einschließlich zum ersten Februar-Wochenende ausgetragen werden. Nach Ansetzung können die Mannschaften die Spiele bis zum 5./6. Februar im gegenseitigen Einvernehmen frei verlegen, Nachverlegungen sind nur in Absprache mit dem Spielleiter und nur in absoluten Ausnahmefällen möglich. Die eigentliche Rückrunde soll dann ab dem 12./13. Februar starten und wird um vier zusätzliche Spieltage bis zum 21./22. Mai verlängert, der Relegationsspieltag wurde auf den 28. Mai festgesetzt (bisher 7. Mai). Ausnahme ist die Verbandsoberliga, die bis zum 1. Mai beendet sein muss, da dort die Relegation zur Oberliga am 7. Mai ansteht.

Neubewertung der Lage Ende Januar

„Je nach Situation wird der Verband Ende Januar darüber entscheiden, ob es möglich ist, die restliche Saison durchzuführen“, sagt Chris Kratzenstein, Sportreferent TTBW. Wichtig sei erst einmal, „dass eine wertbare Saison zustande kommt“. Sprich: Zumindest die Vorrunde sollte mit allen Partien abgeschlossen werden. Die Rückrunde solle nur gestartet werden, wenn auch eine realistische Chance besteht, diese zu beenden. Dementsprechend soll Ende Januar, somit vor Beginn der Rückrunde, eine Neubewertung der Lage erfolgen.