Für den inklusiven „Treff Linde“ hat der Rotary-Club Leonberg-Weil der Stadt Spenden gesammelt. Der Betreiber Atrio will davon Technik und Mobiliar anschaffen.

Mit der Sonne strahlten Bernhard Siegle, Vorstandsmitglied von Atrio Leonberg, und Ina Prengle, Hausleitung am Standort Weil der Stadt, erst jüngst um die Wette: In der Herman-Schnaufer Straße nahe der Weiler Altstadt hat der Rotary-Club beiden einen Scheck übergeben. Spendensumme: 8000 Euro.

 

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Finanziert werden soll mit dem Geld der inklusive „Treff Linde“, der sich im neuen Wohnangebot von Atrio mitten im Zentrum Weil der Stadts befindet. Hier leben Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach – 20 Menschen mit Behinderung in Wohngruppen und eigenen Wohnungen, Menschen ohne Behinderung in den zusätzlichen vier Wohnungen, die frei vermietet werden. Im gleichen Gebäude befindet sich auch der städtische Bürgertreff, der vergangenes Jahr seine Pforten öffnete. Der Plan ist klar: Das Linde-Areal soll zu einem Ort der Begegnung im Stadtzentrum werden.

Veranstaltungen sollen Weiler und Bewohner zusammenführen

Teil des Angebots bildet deshalb auch der „Treff Linde“, einem inklusiven Gemeinschaftsangebot, in dem Atrio künftig verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten für Hausbewohner und andere Weil der Städter durchführen will. Damit sollen Berührungsängste und Barrieren abgebaut werden. Die Ideenliste von Atrio ist schon lang: Ein Schachtreff, Kochabende, eine Talentshow oder ein Computertreff könnten in den Räumlichkeiten stattfinden. Derzeit befindet sich der Treff im letzten Bauabschnitt und soll voraussichtlich im April fertiggestellt werden. Dann wird die Einweihung gefeiert, im Sommer sollen die ersten Veranstaltungen folgen.

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Mit der Spende der Rotarier sollen im „Treff Linde“ kurz vor der Eröffnung nun einige Posten finanziert werden. Eine Theke wird angeschafft, auch die Bestuhlung und Technik, inklusive Beamer und Leinwand, sollen von der Spende bezahlt werden.

Geld wurde bei Impfaktion gesammelt

Gesammelt wurden die Spenden bei einer Impfaktion der Rotarier in Gerlingen im vergangenen Dezember. Einen Beitrag zur Erhöhung der Impfquote habe man leisten wollen, berichtet der Club. Man knüpfte Kontakt zur Firma Viamed, die mit mobilen Impfteams ohnehin in der Region unterwegs war, stellte für die eintägige Impfaktion ein Team aus Ärzten, medizinischem Fachpersonal und Ehrenamtlichen zusammen. Das Honorar, das Viamed an diesem Tag auszahlte, bildete den Grundstock der Spende. Dazu kamen Erlöse aus der Bewirtung während der Impfaktion. Insgesamt waren während der Aktion 30 Menschen im Einsatz und sammelten 7500 Euro. Der Rotary-Club stockte auf 8000 Euro auf.

Mehr Impfungen, mehr Teilhabe

Nun wurde das Geld auch endlich übergeben – an Atrio und den inklusiven „Treff Linde“. Ganz zur Freude von Atrio-Vorstandsmitglied Bernhard Siegle, der bei der Übergabe auch auf die Verbindung von Impfaktion und Verwendung der Spenden hinwies: „Die Impfungen ermöglichen wieder mehr Normalität und mehr Begegnungen und somit auch Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.“ Mit dem Treff verfolge Atrio ebenfalls das Ziel, Begegnungen und Inklusion zu fördern.

Lobende Worte gab es auch von Rotary-Präsident Frank Dahl: „Bei der Aktion haben alle gewonnen.“ Zudem habe es die Rotarier zusammengeschweißt. „Und wir unterstützen ein gutes Projekt, das Menschen mit und ohne Behinderung verbindet. Das ist nach der langen Coronapause besonders wichtig.“