Der RSC Renningen hat mit Norbert Klügel einen neuen Vorsitzenden. Die Mitgliederzahl geht coronabedingt zurück, finanziell gibt es ein Plus.

Renningen - Der Verein liegt mir am Herzen.” Mit diesen Worten hat sich mit etwas Wehmut Jürgen Moll nach 14-jähriger Amtszeit als Vorsitzender des Renninger Schwimm-Clubs verabschiedet. Er bekleidete das Amt länger als jeder seiner Vorgänger.

 

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„Das ist nur ein Abschied vom Amt, nicht aber vom Verein”, sagte sein Stellvertreter Ingo Eisenhardt in der Mitgliederversammlung. Denn Moll zieht sich nicht vollständig zurück, sondern bleibt dem Verein als Ratgeber erhalten.

Führungskraft in weltweit agierendem Unternehmen

Neu an die Spitze des Vereins gewählt wurde Norbert Klügel, der fast 20 Jahre Mitglied im Club ist, jedoch ehrenamtlich erst in den vergangenen drei Jahren als Mitglied des Hauptausschusses in Erscheinung getreten ist. Für ehrenamtliches Engagement hatte ihm in seinem aktiven Berufsleben zuvor als Führungskraft in einem weltweit agierenden Unternehmen die Zeit gefehlt. Klügel sieht sich mit seiner beruflichen Erfahrung gut gerüstet für sein neues Ehrenamt.

Mit Doris Wagner, mehr als 25 Jahre Kassier des Vereins, tritt ein weiteres Mitglied des Vorstands kürzer. Ihre Tätigkeit übernimmt Mirjam Reitemann, Übungsleiterin und RSC-Geschäftsstellenleiterin sowie gelernte Bankkauffrau. Sie ist seit mehr als 20 Jahren im Verein tätig und kennt die Abläufe. Wagner übernimmt den Posten des stellvertretenden Kassiers und steht mit Rat und Tat im Hintergrund zur Verfügung.

Reibungsloser Übergang im Vorstand

Damit sind im Vorstand zwei von drei Positionen neu besetzt. Diese Änderungen wurden schon seit geraumer Zeit vorbereitet, sodass ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist. Lediglich Ingo Eisenhardt bleibt als dem Gremium als stellvertretender Vorsitzender erhalten.

Das vergangene Jahr war auch für den RSC durch die Coronapandemie geprägt. Der Club ist jedoch mit einem blauen Auge davongekommen. Veranstaltungen konnten nicht stattfinden, insbesondere die Feier zum 70. Geburtstag des Vereins in Verbindung mit der offiziellen Inbetriebnahme des Anbaus. Die Mitgliederzahl sank leicht auf 1625. Dieser Rückgang ist vor allen Dingen auf die ausgebliebenen Neuanmeldungen zurückzuführen.

Sondereffekte durch November-/Dezemberhilfe

Auch finanziell ist der RSC glimpflich davongekommen. Ein Überschuss von 31 000 Euro sieht auf den ersten Blick zwar gut aus, ist aber ausschließlich auf einmalige Sondereffekte zurückzuführen, wie beispielsweise die November-/Dezemberhilfe.

Sportangebote sind weitgehend ausgefallen. Aus der Not geboren sind einige Online-Angebote entstanden, die teilweise immer noch laufen. Lediglich der Reha-Sport hielt den Betrieb praktisch ohne Unterbrechung und ohne große Einschränkungen aufrecht. Besonders hart getroffen hat es die Kinder, die schwimmen lernen wollen. Zurzeit stehen 400 Namen auf der Warteliste, was eine Wartezeit von zwei bis drei Jahren bedeutet. Das ist mehr als eine Verdoppelung der Wartezeit gegenüber vor Corona.