Der Renninger Verein existiert seit 70 Jahren und ist der zweitgrößte in der Stadt.

Renningen - Das Jahr 2021 ist ein besonderes für den Renninger Schwimm-Club. Der 70. Geburtstag ist erreicht, ein neuer Vereinsheim-Anbau ist seiner Bestimmung übergeben worden, und an der Vereinsspitze steht ein Wechsel bevor.

 

Am 31. Mai 1951 hatten sich 26 Schwimmbegeisterte im heute nicht mehr existierenden Gasthaus Schönblick getroffen und hoben den Verein aus der Taufe. Dass daraus mit rund 1700 Mitgliedern nach der Sportvereinigung der zweitgrößte Verein Renningens werden würde, daran hat damals noch niemand gedacht.

Viele Angebote im Freizeit- und Gesundheitssport

Obwohl es der Vereinsname nahe legt, liegt der Schwerpunkt des RSC nicht mehr auf Schwimmen. Im Mittelpunkt stehen viel mehr der Freizeit- und Gesundheitssport. Das Angebot reicht von Yoga, Pilates und Rückentraining bis hin zu Trends wie HIIT (hochintensives Intervalltraining), Zumba oder Jumping.

Ein Großteil der Sportstunden findet im vereinseigenen Clubheim statt, das Teil des Renninger Vereinsdorfs ist. Das Haus wurde 1997 seiner Bestimmung übergeben und machte ein noch breiteres Sportangebot als zuvor möglich. Es war der Grundstein und die Voraussetzung für die positive Entwicklung des Clubs. Zwölf Jahre später wurde ein Anbau errichtet, der den Kraftraum erweiterte und weitere Lagermöglichkeiten für Sportgeräte schuf.

Neues Büro für die Geschäftsstelle

Wiederum zwölf Jahre später wurde nun der nächste Anbau gestemmt. Er bietet Platz für einen zusätzlichen Umkleideraum mit Dusche sowie ein Büro für die Geschäftsstelle mit zwei vollwertigen Arbeitsplätzen. Die bisherigen Umkleideräume werden weiter genutzt. Sie waren aber ursprünglich nicht für den großen Ansturm an Sportlern ausgelegt, genauso wenig wie das alte Büro kaum als dauerhafter Arbeitsplatz gedacht war.

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Seine Schwimmschule gründete der RSC formell 1967. Der Unterricht mit heute mehr als 300 Schwimmschülern pro Jahr ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil des Vereinsangebots. Um einen Platz in einem Schwimmkurs zu bekommen, müssen Interessenten bis zu einem Jahr warten. Und Corona hat die Lage alles andere als verbessert. Leistungsschwimmen gibt es beim RSC schon lange nicht mehr. Die mangelhaften Trainingsmöglichkeiten vor Ort mit dem Freibad lassen ein strukturiertes, erfolgreiches Schwimmtraining nicht zu.

Wassergymnastik im Freibad

Seit zehn Jahren läuft die Kooperation mit der Rutesheimer Theodor-Heuss-Schule in der Kleinschwimmhalle. Die RSC-Übungsleiter unterstützen die Sportlehrer der Schule beim Schwimmunterricht. Meist übernehmen die RSC-Trainer die Nichtschwimmer und weniger geübten Schüler, während der Rest der Klasse bei seinem Lehrer bleibt. Wassergymnastik bietet der Club in den Sommermonaten im Renninger Freibad seit 20 Jahren an.

Eine weitere Abteilung bilden die Volleyballer, die seit 1972 das Vereinsleben bereichern. Mit fünf Erwachsenen-Mannschaften sowie Kinder- und Jugendteams nehmen sie am Wettkampfbetrieb teil.

„Ich freue mich sehr über diese überaus positive Entwicklung des Vereins”, sagt der Vorsitzende Jürgen Moll zufrieden über die vergangenen Jahrzehnte. „Ich bin glücklich, dass ich die Geschicke des RSC in einem außerordentlich guten Zustand in jüngere Hände legen kann.” Moll hat bereits vor zwei Jahren angekündigt, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung nicht mehr für einen Vorstandsposten zur Verfügung zu stehen. Er ist seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich im Verein tätig, davon 14 Jahre als Chef.