Der SV Leonberg/Eltingen bezwingt den SKV Oberstenfeld deutlich mit 33:20 (14:12) und führt die Tabelle der Handball-Württembergliga an.

Nur gut fünf Minuten hat der SV Leonberg/Eltingen zu Beginn der zweiten Halbzeit gebraucht, um die Verhältnisse in der Partie gegen den auch nach drei Saisonspielen punktlosen SKV Oberstenfeld zurechtzurücken: Trotz zweiminütiger Unterzahl machten die Gastgeber mit fünf Toren in Folge aus dem 14:12-Halbzeitstand ein 19:12, sodass sich Gäste-Trainer Timo Stauch zu einer Auszeit genötigt sah. In dieser erschall die AC/DC-Hymne „Highway to hell“ in der Halle – sie sollte dem SKV die Richtung weisen, in die die Begegnung lief: steil abwärts.

 

Coach Stauch nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund: „Ein Handballspiel dauert leider 60 Minuten, über die zweite Halbzeit brauchen wir nicht zu reden“, sagte er, um sein Team gleich darauf in Schutz zu nehmen: „Wir haben viele junge Spieler, die noch nicht das Niveau für die Württembergliga haben.“ SV-Trainer Chris Auer wusste, was seine Mannschaft dem Gegner voraus hatte: „Wir haben heute dank des breiteren Kaders gewonnen. Ich konnte heute 13 Feldspieler bringen, ohne dass es einen Leistungsabfall gegeben hat“, lobte er.

Nach 14 Minuten erstmals vorne

Tatsächlich hielt Oberstenfeld in den ersten zwölf Minuten gut mit, lag sogar die meiste Zeit vorne. Es dauerte bis zur 14. Minute, ehe Felix Wiederhöft die Hausherren das erste Mal in Führung brachte – das 7:6 war der erste Treffer des Rechtsaußen, der am Ende mit sieben Toren zum besten Torschützen der Partie avancierte. Ein weiterer Grund für den wachsenden Vorsprung der Gäste war, dass Max Schneider im Tor mehrere Würfe der SKV-Angreifer zunichte machte – am Ende trug er mit 15 Paraden hinter einer aggressiven Abwehr maßgeblich zum klaren Erfolg bei.

Über 9:6 (21.) setzte sich der SV Leonberg/Eltingen bis zur 27. Minute auf 14:8 ab und schien schon zur Pause die Weichen auf Sieg zu stellen. Doch dann leisteten sich die Gastgeber die einzige schwache Phase der Partie und kassierten noch vier Gegentreffer ohne eigenen Torerfolg. Jan Fuhrmann ließ bei den Grün-Weißen mit seinem Treffer zum 14:12 drei Sekunden vor dem Wechsel noch einmal Hoffnung keimen. „Uns war klar, dass wir unser Spiel durchziehen können, wenn die erste Sechs von Oberstenfeld müde wird“, sagte der SV-Coach, der seine Spieler in der Halbzeit an den Matchplan erinnert hatte: „Starke Abwehr, starker Torhüter – und dann mit viel Tempo nach vorne.“

Kurze Schwächephase vor der Pause

Den schwachen drei Minuten vor der Pause wollte er nicht allzu viel Bedeutung beimessen: „Solche Aufs und Abs sind normal“, meinte er. Die Gastgeber bauten die Führung in der zweiten Hälfte sukzessive aus, in der 48. Minute war der Vorsprung erstmals zweistellig (26:16).

SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Seeger, P. Wanner (3), Binder, Zimmermann, Wiederhöft (7), Kutzner (1), D. Wanner (3), Neuffer (6/4), Hönig (4), Ulrich (4), Fischer (1), Rühle (3), Klatte, Schückle (1).