In der Handball-Württembergliga wird der SV Leonberg/Eltingen beim 36:24 gegen den Aufsteiger TV Oeffingen seiner Favoritenrolle gerecht.

Wenn es doch nur immer so gut klappen würde mit der Umsetzung der selbst gesteckten Ziele. Ein Platz unter den ersten fünf soll es für den SV Leonberg/Eltingen werden. Nach dem 36:24 (18:13) gegen den TV Oeffingen zum Saisonauftakt ist das schon mal gelungen. 25 Gegentore im Durchschnitt pro Spiel – Haken dran. Im Mittel 29 geschossene Treffer – Haken dran.

 

Die Partie ist frühzeitig entschieden

Beim Überzahlspiel ist noch Luft nach oben. Da leisteten sich die Gastgeber einmal sogar den Luxus, mit einem 1:2 herauszugehen. Das allerdings in einer Phase, als die Partie längst entschieden war und der SV-Trainer Christian Auer Leistungsträger wie Jakob Ulrich, Philip Schückle, Lars Neuffer und David Zimmermann bereits auf die Bank beordert hatte. Es sollten möglichst alle Akteure möglichst viel Spielzeit bekommen, auch auf die Gefahr hin, dass es am Ende ein paar mehr Gegentore werden würden als eigentlich nötig.

Der Start in die neue Saison – eine rundum gelungene Sache. Vor der stattlichen Kulisse von circa 300 Zuschauern betrieben die Leonberger beste Eigenwerbung. Das allerdings gegen einen Aufsteiger, der es in der Württembergliga voraussichtlich sehr schwer haben wird. Der Gästetrainer Benjamin Brack musste eingestehen: „Man hat gesehen, dass wir noch in der Findungsphase sind. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Leonberg hat ein unglaubliches Tempo vorgelegt und war auf allen Positionen stärker besetzt.“

Der Gegner wird förmlich überrannt

Lediglich in den ersten 20 Minuten deutete der TV Oeffingen an, dass er den Gastgebern das Leben möglicherweise schwer machen könnte. Nach 3:6-Rückstand glich das Team zum 6:6 (9.) aus, nach dem 6:13 kamen die Gäste auf 10:13 (22.) heran. Das lag jedoch eher daran, dass sich der SV Leonberg/Eltingen zwei etwas schwächere Phasen leistete. „Immer wenn wir unser Tempo gemacht haben, haben wir auch klar dominiert“, sagte Auer. Besonders deutlich wurde das zwischen der 38. und 45. Minute, als Oeffingen die Puste ausging und förmlich überrannt wurde. Mit einem 8:1-Lauf zog der SV von 22:16 auf 30:17 davon. Der Rest war Formsache.

Über einen starken Einstand durfte sich der Neuzugang Dennis Kellner freuen. Der aus Schwaikheim gekommene Schlussmann hielt gleich den zweiten Siebenmeter und zeichnete sich in der Folge mit weiteren Paraden aus. Nach langem verletzungsbedingtem Ausfall feierte Philip Schückle ein gelungenes Comeback. Auch Christoph Hönig stand erstmals wieder in einer Ligabegegnung auf der Platte. Bei einigen unglücklichen Aktionen war ihm die fehlende Spielpraxis noch anzumerken. Hönig blieb der einzige Leonberger Feldspieler ohne Torerfolg. Drei Sekunden vor Schluss setzte er den Ball bei einer freien Wurfchance über den Kasten. Ein Schönheitsfehler – mehr nicht.

SV Leonberg/Eltingen: Kellner, Schneider, Ulrich (4), Binder (1), Zimmermann (5), Wiederhöft (7), Kutzner (2), D. Wanner (1), Neuffer (8/6), Hönig, Fischer (3), Rühle (1), Klatte (2), Schückle (2).