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Auch die beiden Hermann-Brüder Alexander und Maximilian sowie Mustacs Vorgänger Peter Wolfenstetter folgen diesem und brachten ihn beim Vorstand ins Gespräch, der intensiv auf Trainersuche war. Im Herbst vergangenen Jahres verabredeten sich GC-Solitude-Präsident Markus Ostrop und Marijan Mustac erstmals virtuell via Zoom. Nach einem ausführlichen Gedankenaustausch gab es danach noch ein weiteres Treffen mit Fabian Haug, dem Vorstand für Sport und Jugend des Vereins, am Flughafen in München – dann stand der neue Trainer des Herrenteams des Stuttgarter GC Solitude fest. „Marijan Mustac arbeitet sehr leistungsorientiert und kann die Stärken und Schwächen der Spieler gut analysieren“, lobt Markus Ostrop den neuen Coach.
Drucksituationen simuliert im Trainingslager
Noch im vergangenen Dezember nahm der 36-Jährige via Videokonferenzen mit allen Spielern der Herrenmannschaft Kontakt auf, seit diesem Jahr lief die Vorbereitung auf die Bundesligasaison – unter anderem mit einem Trainingslager im italienischen Margara. „Wir hatten noch nie so viele Teilnehmer, und noch nie haben hinterher so viele gestöhnt, wie fordernd es gewesen sei“, erzählt Präsident Ostrop mit einem Schmunzeln. „Ich habe häufig Drucksituationen simuliert, oft hatten einzelne Impulse eine große Auswirkung“, sagt Marijan Mustac, der neben dem Herrenteam auch für die Altersklassen 16 und 18 zuständig sowie als Clubtrainer tätig ist.
„Instagram hat mir die Türen in den Profibereich geöffnet. Daran war in Malaysia nicht zu denken, da hatte mich in Deutschland niemand auf dem Radar“, freut sich Marijan Mustac.
Enttäuschung beim Heimspieltag der Bundesliga-Südgruppe
Niederlagen
Auch wenn es bei den Herren bis zum 18. Loch am Sonntag noch spannend war, am Ende mussten sowohl das Herren- als auch das Damenteam vom Stuttgarter Golfclub Solitude beim Heimspieltag der Bundesliga Süd auf der Anlage in Mönsheim eine herbe Enttäuschung verkraften. Die Frauen landeten mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz, die Herren wurde Vierte – mit einem Schlag Rückstand auf Rang drei und zwei Schlägen auf Rang zwei.
Herren
„Wir müssen in der Breite an Qualität zulegen“, meinte der sichtlich angefressene Trainer Marijan Mustac, der auf Julian Schinnenburg und Vincent Wilhelm verzichten musste. Vor allem die Leistungsträger hätten nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Schon nach der ersten Einzelrunde am Samstag betrug der Rückstand auf St. Leon-Rot 20 Schläge. „Auf der heimischen Anlage hat man zwar zu dem ein oder anderen Loch eine besondere Beziehung, aber Fehler werden einfach auch sofort bestraft“, monierte der Coach, der lediglich Marc-Philipp Seiler als positive Überraschung verbuchen konnte. Jonas Kugel sorgte in der zweiten Einzel-Runde mit sechs unter Par für das beste Ergebnis der Gastgeber und trug maßgeblich zur Aufholjagd bei. Da diese jedoch nicht von Erfolg gekrönt war, fielen die Stuttgarter in der Tabelle auf Rang vier zurück.
Damen
Einen ganz schwachen Tag erwischte das Stuttgarter Frauenteam, das mit 44 Schlägen über Par und zwölf Schlägen Rückstand auf das Frankfurter Team nur den fünften und letzten Platz belegte. Keine einzige Spielerin konnte den Platzstandard unterbieten, das beste Einzelergebnis war eine 74 von Helen Briem in der zweiten Einzelrunde. „Wir hatten viele Zuschauer, die einerseits unterstützen, auf der anderen Seite ist der Druck, zuhause besonders gut spielen zu wollen, offenbar größer als der Heimvorteil“, bedauerte Frauen-Trainer Heiko Burkhard. Nach Rang zwei zum Auftakt und Rang vier am zweiten Spieltag sind die Stuttgarter Frauen damit in der Tabelle auf den vierten Platz zurückgefallen. Der Rückstand auf Rang zwei, der zum Final Four berechtigt, beträgt drei Punkte.