In der Fußball-Verbandsliga setzt sich die SKV Rutesheim gegen den VfL Sindelfingen mit 3:1 durch.

Vielleicht sollte es Volker Epple vor einem Spiel der SKV Rutesheim öfter mal mit einer – wenn auch nicht ganz ernst gemeinten – Drohung versuchen. „Sieg oder Platzsperre“, so lautete die Ansage des Vereinsvorsitzenden und stellvertretenden Fußball-Abteilungsleiters. Es wird nicht die Angst vor Letzterem gewesen sein, die das Team von Trainer Marcel Pfeffer am Mittwoch Abend angetrieben hat. Vielmehr war es das Bestreben, den Fehlstart nach zwei Niederlagen zum Auftakt (2:4 gegen TSG Hofherrnweiler-Unterrombach, 1:4 in Dorfmerkingen) unbedingt vermeiden zu wollen. Mit dem 3:1 gegen den VfL Sindelfingen ist das gelungen. Für den Gast ist es jedoch soweit – drei Spiele, drei Niederlagen.

 

Viel hatten die alles in allem harmlosen Sindelfinger nicht zu bieten. Ein Abseitstor von Andre Simao (35.), dazu eine Rettungstat von Alexander Wellert (39.), und in der zweiten Hälfte erneut Simao, der knapp am langen Eck vorbei schoss (64.) – das war’s auch schon mit der VfL-Herrlichkeit. Dass sie noch zu einem Treffer kamen, verdankten sie dem eingewechselten Ennio Ohmes. Der fälschte einen Freistoß von dem ehemaligen Rutesheimer Endrit Syla ins eigene Tor zum 3:1 ab (80.).

Schlenzer an das Lattenkreuz

Auch die Gastgeber taten sich zunächst schwer, gefährlich vor dem Sindelfinger Tor aufzutauchen. Sicherheit ging vor. Den ersten Warnschuss gab Marcel Streit aber schon früh ab. Aus dem Fußgelenk schlenzte er den Ball ansatzlos an das rechte Lattenkreuz (9.). Mit zunehmender Spielzeit drängte die Heimelf den VfL Sindelfingen weiter zurück. Tobias Gebbert setzte einen Kopfball nach einer Ecke zu hoch an (21.).

Ausgerechnet der VfL-Kapitän Florian Feigl ebnete den Weg zur Rutesheimer Führung. Er ließ sich den Ball vor dem eigenen Strafraum abluchsen. Michael Schürg legte quer auf Streit – 1:0 (39.). „Eine knifflige Situation“, wollte Thomas Dietsche, sportlicher Leiter beim VfL Sindelfingen, ein Foul gesehen haben, „dennoch dürfen solche Ballverluste nicht passieren.“ Und es kam noch besser für die Gastgeber. Tobias Weiß zirkelte einen Freistoß von halblinks zum 2:0 in den Winkel (44.). Der Wermutstropfen dabei: Beim Torjubel rasselte er mit Alexander Wellert zusammen, zog sich eine Platzwunde am Kopf zu und konnte nicht mehr weitermachen.

Doch es ging auch ohne den Spielgestalter vor der Viererkette. Denn da gab es ja auch noch Alexander Bachmann. Michael Schürg hatte den unsicheren VfL-Torhüter bereits umspielt, wollte aber statt zu schießen nach innen passen. Nicht geplant war dabei, dass Bachmann im Zurücklaufen das Spielgerät ins eigene Tor bugsierte (53.). Zu allem Übel sah VfL-Spieler Nico Dittrich nach einem Foul an Patric Vaihinger auch noch die Rote Karte (88.).

Die SKV hat die ersten drei Punkte auf der Habenseite verbucht. Und um die Platzsperre sind die Spieler auch gleich noch herumgekommen.

SKV Rutesheim: Göbel, Vaihinger, Wellert, Rudloff, Schneider (46. Heiler), Weiß (46. Obert), Maier, Gebbert, Baake (66. Biemel), Streit, Schürg (72. Ohmes).