Zum Saisonauftakt der Fußball-Verbandsliga kassiert die SKV Rutesheim eine 2:4-Heimniederlage gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach.

Das wird wieder eine ganz schwere Saison.“ Dem Anhänger der SKV Rutesheim schwant Böses. Gerade ist das Saison-Auftaktspiel gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach abgepfiffen worden. 2:4 steht auf der Anzeigetafel. Erst zwei Monate ist es her, dass die SKV auf den allerletzten Drücker den Klassenerhalt in der Verbandsliga gefeiert hat. Und nun geht das Zittern und Hoffen wieder von vorne los.

 

Der Fan könnte es sich einfach machen, indem er für seine Saison-Prognose lediglich den ersten Durchgang im Spiel gegen Hofherrnweiler zugrunde legt. Dann dürfte ihm nicht bange werden.

Ein katastrophaler Fehlpass von Schlussmann Kerim Redzepovic, der den Vorzug vor der bisherigen Nummer eins, Jan Göbel, erhielt, führte zwar nach nur zwei Minuten zu einem Elfmeter, den Cornelius Fichtner sicher verwandelte. Doch die SKV zeigte sich trotz dieses Schocks unbeeindruckt. Mit temporeichem Spiel, teilweise flüssigen Direktkombinationen übernahmen die Gastgeber die Initiative. Hannes Obert, neben Marcel Streit einer von zwei Neuzugängen in der Startelf, überzeugte in der Mittelfeldzentrale mit großem Pensum und Akzenten im Spiel nach vorne.

Spiel in Hälfte eins gedreht

Fast folgerichtig drehte Rutesheim die Partie. Alexander Wellert per Strafstoß (14.) nach Foul an Pascal Maier und Christopher Baake, der nach einer Ecke von Tobias Weiß den Ball am kurzen Pfosten verlängerte (25.), brachten ihr Team mit 2:1 nach vorne.

So weit, so gut. Der ausschließliche Blick auf den zweiten Durchgang dürfte die Freunde des Rutesheimer Fußballs jedoch in höchste Alarmstimmung versetzen. Ihre Elf ließ sich zu weit zurück fallen, agierte zu passiv – und wurde von den nun weiter nach vorne aufrückenden Gästen bestraft. Oliver Rieger (64.) und Benjamin Schiele (72.) nutzten das zu zögerliche Abwehrverhalten zum 3:2. Den vierten Gegentreffer bugsierte sich Kerim Redzepovic mit einer Faust ins eigene Tor, nachdem er bei einem hohen Freistoßball in den Strafraum mit Alexander Wellert zusammengerasselt war (75.). In diesen zweiten 45 Minuten wurde deutlich, dass es nur mit den „Jungen Wilden“, die nach und nach eingewechselt wurden, nicht geht.

Als die Strategen Tobias Weiß, Christopher Baake und Hannes Obert nicht mehr auf dem Platz waren, fehlte die Struktur im Rutesheimer Spiel. Tobias Gebbert war gar nicht erst zum Einsatz gekommen, da er nach Aussage von Trainer Marcel Pfeffer noch Trainingsrückstand hat.

Mangelnde Cleverness wird bestraft

Der Übungsleiter selbst wollte zunächst die positiven Aspekte der Begegnung hervorheben. „Das war 45 Minuten lang völlig in Ordnung“, sagte der Coach. Auch er kam aber nicht umhin, auf die zweite Hälfte zu blicken. „So etwas ist uns auch schon in der vergangenen Saison passiert, und wir kriegen es nicht abgestellt.“ Und zu seinen Youngstern: „Dem ein oder anderen fehlt noch die Cleverness. Aber das kauft man sich eben mit ein, wenn man viele junge Spieler dazu holt.“ SKV Rutesheim: Redzepovic, Vaihinger, A. Wellert, Rudloff, Schneider, Weiß (66. Biemel), Maier, Obert (75. Schürg), Baake (57. Russ), Streit, M. Wellert (57. Heiler).