Der Vollzugsbedienstete kontrolliert in Mönsheim, Heimsheim und Wurmberg vor allem den ruhenden Verkehr. Heimsheim möchte zusätzlich eine private City-Streife.

Mönsheim - Drei Kommunen – ein Gemeindevollzugsdienst: Heimsheim, Mönsheim und Wurmberg praktizieren dieses Modell. Dirk Albrecht ist seit 2016 bei der Gemeinde Mönsheim angestellt, und diese leiht ihn an die Nachbarorte aus. Albrecht teilt seine Arbeitszeit zwischen Heimsheim mit 16 Stunden, Mönsheim mit 13 Stunden und Wurmberg mit neun Stunden wöchentlich auf. Dazu kommt die Fahrzeit in dem rund 4000 Hektar großen Einsatzgebiet mit mehr als 10 500 Menschen.

 

Nicht nur parkende Autos, auch wilder Müll beschäftig

Eine Dienstanweisung regelt die Tätigkeit von Dirk Albrecht. Der Schwerpunkt liegt im Straßenverkehrsrecht, besonders beim ruhenden Verkehr, sprich bei der Überwachung der geparkten Fahrzeuge. Damit sind nicht nur Autos gemeint, die Gehwege zuparken oder die Durchfahrt in engen Straßen behindern, sondern auch solche, die auf Wald- oder Feldwegen unterwegs sind, ohne dazu berechtigt zu sein. Der Vollzugsbedienstete kann dies als Ordnungswidrigkeit ahnden. In den zurückliegenden Jahren sprach er in Heimsheim als der mit Abstand größten der beteiligten Kommunen rund 1500 Verwarnungen aus, in Mönsheim gab es knapp 800 und in Wurmberg 665 Fälle.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Wimsheim und Tiefenbronn teilen Ordnungsdienst

Doch nicht nur der ruhende Verkehr gehört zum Aufgabenbereich von Albrecht. Er ist immer wieder mit illegalen Müllablagerungen konfrontiert, muss Anwohnerbeschwerden, etwa wegen Lärmbelästigung, nachgehen oder Hundehalter an die Einhaltung der geltenden Regeln erinnern. Viele weitere Aufgaben kommen dazu, wie etwa Kontrollen für das Einwohnermeldeamt oder die Coronaverordnungen.

Sinneswandel beim Mönsheimer Bürgermeister

Der Mönsheimer Gemeinderat zeigte sich zufrieden, wenn auch, wie Dirk Albrecht sagte, „jede Gemeinde wohl Mehrbedarf sehen würde“. Bürgermeister Thomas Fritsch sagte auf Nachfrage, dass es sicher nicht schlecht wäre, ein paar Stunden mehr zu haben. Für Mönsheim habe sich die Aufteilung bewährt, so Fritsch. Früher habe er der Sache eher kritisch gegenübergestanden, doch heute sei man über den Mitarbeiter sehr froh. „Er nimmt uns vieles ab, was er schon im Vorfeld klären kann“, so Fritsch im Gemeinderat.

Neben Dirk Albrecht hat Mönsheim noch eine private City-Streife beauftragt, die besonders an den Wochenenden nach dem Rechten schauen soll. Der Vertrag mit der Sicherheitsfirma wurde vor Kurzem verlängert. Die City-Streife nimmt vor allem neuralgische Punkte ins Visier, an denen Feiernde Müll hinterlassen oder Lärm produzieren, beispielsweise am Paulinensee.

Auch Heimsheim will zusätzliche City-Streife

Diesen Weg möchte nun erstmals auch die Stadt Heimsheim gehen, wie Bürgermeister Jürgen Troll auf Nachfrage sagte. Dirk Albrecht wird demnächst im Heimsheimer Gemeinderat über seine Arbeit berichten. Ergänzend arbeitet die Verwaltung an einer Vorlage für das Gremium, in der sie vorschlägt, den städtischen Ordnungsdienst ab April mit einer privaten City-Streife zu verstärken.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Friolzheimer Streife hat Schmutzfinken im Visier

Diese könne dann vor allem Randzeiten und Wochenenden abdecken, da viele Störungen im öffentlichen Raum besonders dann zu beobachten seien. Vermüllung, Vandalismus, Alkoholkonsum samt Folgeerscheinungen, Farbschmierereien und anderes sollen durch mehr Kontrollen verringert werden.