Im entscheidenden Spiel um den Titel in der Football-Landesliga verlieren die Leonberger erstmals in ihrer Vereinsgeschichte.

Leonberg - Irgendwann musste es ja einmal passieren. Die Leonberg Alligators haben sich allerdings einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht. Seit der Gründung der Abteilung im Jahr 2016 bei der damaligen TSG Leonberg und der Aufnahme des Punktspielbetriebs zwei Jahre später hat der Club mit den Seniors kein einziges Spiel verloren. Bei den Heidelberg Hunters war es nun soweit – ausgerechnet im, so hatten es die Leonberger selbst angekündigt, wichtigsten Match der Vereinsgeschichte.

 

Das Duell zweier unbesiegter Teams

Im direkten Aufeinandertreffen der beiden noch ungeschlagenen Teams der Landesliga ging es um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga. Heidelberg behielt mit 19:15 die Oberhand, die Leonberger gratulierten und sahen zu, wie die favorisierten Gastgeber eine große Sause starteten.

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Der Alligators-Coach Fabian Hoyer zeigte sich als fairer Verlierer. „Wir haben gekämpft und alles gegeben. Der Gegner war einfach besser.“ Dem Jubel im Lager des Konkurrenten sieht er als Motivation für die eigenen Spieler. „Ich habe zu ihnen gesagt, guckt euch das an und klatscht Applaus.“

Kleine Fehler gaben letztlich den Ausschlag. Nach der 2:0-Führung für Heidelberg gelang den Gästen der erste Touchdown. Der Quarterback Theophil Hammann hatte einen tiefen Pass auf Anas Zeddoug gespielt. Die Hunters antworteten bis zur Halbzeit ihrerseits mit zwei gültigen Versuchen und nahmen ein 16:7 mit in die Pause. Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen. Die Alligators kamen zurück. Timo Küblers Touchdown und zwei Extra-Punkte brachten sie auf 15:16 heran. Mit einem Field Goal machten aber die Heidelberger die letzten Zähler in diesem Endspiel.

Erfahrene Stammkräfte fehlen verletzungsbedingt

„Wenn zwei, drei tiefe Pässe einen halben Meter kürzer kommen, machen wir vielleicht noch einen Touchdown“, trauerte Fabian Hoyer verpassten Chancen nach. Dass mit den verletzungsbedingt fehlenden erfahrenen Stammkräften wie Lukas Dank, Marcel Grandi und Tobias Egeler vielleicht mehr drin gewesen wäre, wollte der Head Coach nicht abstreiten, gleichzeitig aber auch nicht als Grund für die Niederlage anführen.

Noch eine Aufstiegschance über die Relegation

Nach zwei Aufstiegen in Folge haben die Leonberg Alligators immer noch die Chance, diese Serie fortzusetzen. Das letzte Ligaspiel bei den Neckar Hammers in Schwenningen am kommenden Wochenende steht zwar noch aus, der zweite Platz und damit die Aufstiegsrelegation ist dem Club aber nicht mehr zu nehmen. Gegner in Hin- und Rückspiel wird der Drittletzte der Oberliga Baden-Württemberg – voraussichtlich die Tauberfranken Wolfpack aus Bad Mergentheim – sein. Spieltermine sind das Wochenende 6./7. November sowie der 20. November.