Im Haushalt sind für dieses Jahr Vorhaben in Höhe von knapp fünf Millionen Euro eingestellt.

Wimsheim - Wir haben in den vergangenen Jahren viel investiert, werden uns aber langfristig auf niedrigerem Niveau bewegen müssen“, sagte der Bürgermeister Mario Weisbrich bei der Vorlage des Haushaltsplans für 2021. Aber im laufenden Jahr will die Gemeinde wieder zahlreiche Vorhaben verwirklichen. So sollen etwa 1,5 Millionen Euro für den kommunalen Grunderwerb zur Verfügung stehen, 800 000 Euro für die Sanierung der See- und der Austraße und 400 000 Euro für die endgültig für dieses Jahr geplante Fertigstellung der „Neuen Ortsmitte“ samt Dorfplatz und Tiefgarage.

 

250 000 Euro werden als erste Rate für die Umplanung der derzeit noch von Vereinen genutzten Räume in der Kindertagesstätte eingestellt. Die Räume werden für die Kinderbetreuung benötigt. Weitere 1,1 Millionen Euro sollen in den Umbau und die Sanierung von drei gemeindeeigenen Immobilien fließen. Insgesamt sollen 4,85 Millionen Euro investiert werden. Diesen stehen Einnahmen aus dem Verkauf von Grundstücken im Neubaugebiet Frischegrund von knapp 900 000 Euro gegenüber.

Minus von 255 000 Euro

Zum zweiten Mal nach 2020 hat die Gemeinde jetzt einen Haushalt nach dem Neuen Kommunalen Haushaltsrecht (NKHR) vorgelegt. Dieser sieht im Ergebnishaushalt, der mit dem früheren Verwaltungshaushalt zu vergleichen ist, bei rund 7,15 Millionen Euro Erträgen und 7,4 Millionen Euro Aufwendungen ein Minus von rund 255 000 Euro vor. „Wir stehen besser da als 2020“, kommentierte dies die Kämmerin Sophie Husar.

Es sei nicht ausgeschlossen, dass man zum Jahresende ein positives Ergebnis habe. Aber es gelte, vorsichtig zu planen. Im Finanzhaushalt finden sich alle Ein- und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit wieder sowie die Investitionsmaßnahmen, die früher im Vermögenshaushalt standen. Hier fließen vier Millionen Euro aus einer Kreditermächtigung ein, mit denen die verschiedenen Projekte finanziert werden sollen. Diese Kreditaufnahme sei wegen der günstigen Zinssituation vorteilhafter, als Anteile aus dem Maulbronn-Stromberg-Fonds zu verkaufen, in den die Gemeinde ihre Rücklagen gut verzinst angelegt hat, erklärte die Kämmerin. Wimsheim hat aktuell knapp sechs Millionen Euro in der allgemeinen Rücklage.

Einkommensteuer wie im Vorjahr

Bei den kommunalen Einnahmen spielen vor allem die Steuern wieder die Hauptrolle. Nachdem die von den Unternehmen abgeführte Gewerbesteuer im vergangenen Jahr deutlich zurückging, wird für dieses Jahr wieder mit Einnahmen von rund 1,9 Millionen Euro gerechnet. Auch der Einkommensteueranteil wird wohl mit gut zwei Millionen auf dem Niveau von 2020 bleiben.

Insgesamt zeichne sich für die Gemeinde in diesem Jahr gegenüber 2020 eine Stabilisierung der finanziellen Situation ab. Teilweise kehre man bei den Einnahmen auf die Zeit vor der Krise zurück, erläuterte die Kämmerin. Doch man wolle weiterhin achtsam mit den finanziellen Mitteln umgehen, da noch nicht abzusehen sei, wie sich die Lage weiter entwickle und sich auf die Gemeindefinanzen auswirke. Der Gemeinderat Stefan Döttling von der Liste Bürgerinitiative lobte Sophie Husar für die „sehr gute Vorbereitung“ des Entwurfs und die „transparente Darstellung“. Das Gremium verabschiedete den Haushalt einstimmig.