Zwei weitere Kommunen - Weil der Stadt und Renningen - haben sich angesichts der Coronalage gegen die Durchführung der traditionellen Weihnachtsmärkte entschieden.

Weil der Stadt - Anfang der Woche war man sich in Weil der Stadt noch unsicher, nun steht es fest: Der Weihnachtsmarkt, der für das erste Dezember-Wochenende geplant war, wird abgesagt, ebenso der Mittelaltermarkt und der Merklinger Weihnachtsmarkt. Am Mittwochnachmittag entschied sich nun auch die Stadt Renningen für eine Absage ihres Marktes – schweren Herzens.

 

Corona-Kontrollen kaum zu stemmen

„Wir hätten den Weihnachtsmarkt wieder komplett ehrenamtlich organisiert“, erklärt Jürgen Katz, Erster Beigeordneter in Weil der Stadt. Für die Buden hatte man bereits genug Helfer gefunden, nicht aber für sonstige Dienste – etwa Einlasskontrollen, die angesichts der Pandemielage nötig wären. „Die Kontrollen sind von Ehrenamtlichen kaum zu leisten“, sagt Katz. „Das wollten wir ihnen nicht zumuten.“

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Nach dem coronabedingt ausgefallenen Markt im vergangenen Jahr und der von einem externen Anbieter organisierten Veranstaltung 2019 – die damals für einige Kritik aus der Bürgerschaft sorgte – habe man mit dem Weihnachtsmarkt nun wieder klein anfangen wollen, so Katz. Aber eben nicht so: „Wir bedauern das sehr und sind enttäuscht“, sagt er. „Aber in guter Stimmung befreit über den Weihnachtsmarkt zu gehen, das würden wir gar nicht hinkriegen.“

Keine weihnachtliche Stimmung in Renningen

Auch in Renningen war die Vorfreude nach dem Ausfall des Marktes 2020 groß, eine unbeschwerte Durchführung wie in Zeiten vor der Pandemie aber angesichts der Auflagen nicht möglich. „Uns ist bewusst, dass dies nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern auch für die Vereine und die teilnehmenden Organisationen bedauerlich ist“, sagt Bürgermeister Wolfgang Faißt. Im Vordergrund stehe jedoch der Schutz der Bevölkerung, der auf einem Weihnachtsmarkt in der aktuellen Lage nicht guten Gewissens gewährt werden könne.