Die Beachvolleyballerin Kim Behrens wirbt in den sozialen Netzwerken für die Abteilung des TSV Flacht.

Weissach - Die Volleyballer des TSV Flacht, mittlerweile als die Blaubären bekannt, haben ein weiteres Puzzleteilchen in ihrem Gesamtwerk, ihre Abteilung über die regionalen Grenzen hinaus bekannt machen zu wollen, gelegt. Ab sofort kooperieren sie mit der Beachvolleyballerin Kim Behrens, die in Münster wohnt und auf der ganzen Welt zuhause ist. Die derzeit fünftbeste Spielerin Deutschlands, die 2019 bei den Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand mit ihrer Partnerin Cinja Tillmann Bronze holte, soll den Namen der Blaubären vor allem in den sozialen Netzwerken nach außen tragen. „Vor gut sechs Wochen haben wir diesen Versuchsballon gestartet und sind an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert“, sagt der Flachter Abteilungsleiter Michael Kaiser.

 

Das koste die Blaubären natürlich ein paar Euro – eine Summe möchte Kaiser nicht nennen. Die Mitglieder stünden aber hinter diesem Projekt. „Wir möchten mit Kim Behrens in absehbarer Zeit ein Event organisieren, derzeit ist sie aber viel unterwegs.“, so der Volleyball-Chef. Zuletzt spielte die 27-jährige Polizistin, die sich für ihren Sport freistellen ließ, unter anderem mit Cinja Tillmann auf der nationalen Beachvolleyball-Tour in Hamburg, wo sich das Duo im Finale gegen die Schweizerinnen Nina Betschart und Tanja Hüberli mit 0:2 geschlagen geben musste.

Auf dem Weg zur Volleyball-Hochburg

Mit dieser Zusammenarbeit verfolgen die Flachter Blaubären weiter ihr Konzept, mit dem sie 2018 an die Öffentlichkeit traten. An ihrem Standort sind sie dabei, eine Volleyball-Hochburg zu erschaffen. Nicht nur in der Halle, sondern eben auch im Beach-Bereich. Der talentierte Nachwuchs – vor allem im weiblichen Bereich – trat schon mehrfach auf nationaler Ebene auf. Zuletzt spielte Lotta Slabon mit ihrer Partnerin Leonie Büdenbender vom VC Freudental bei der Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaft der Altersklasse U 18 in Barby, Sachsen-Anhalt. Am Ende sprang der neunte Platz heraus. Auch Berenike Keller und Paula Glinder hatten sich in der U 17 für die nationalen Titelkämpfe in Velten qualifiziert – diese wurden allerdings abgesagt. „Wir wollen den Standort Flacht schärfen und unseren Bekanntheitsgrad ausbauen“, sagt Michael Kaiser. Insgesamt zählen die Blaubären derzeit gut 40 Mitglieder, die regelmäßig auf der Anlage im Flachter Gewerbegebiet Neuenbühl „beachen“.

In der Halle sind die Männer in der Landesliga nach wie vor das Aushängeschild. Die Mannschaft um Trainer Nicolas Reinecke tritt erneut in der Landesliga an. Viertbestes Team waren sie nach dem Corona-bedingten Saison-Aus im März. „Dieser Abbruch war bitter für alle, wir hatten uns am Anfang zwar schwer getan, dann aber eine ordentliche Runde gespielt, und wir hätten aus eigener Kraft Platz zwei schaffen können“, sagt Michael Kaiser, der ein mittelfristiges Ziel ausgibt: „In den nächsten zwei oder drei Jahren sollten wir in die Oberliga aufsteigen, um unseren Standort weiterhin interessant zu machen.“

Zwei Neuzugänge im Männer-Team

Eine schlagkräftige Truppe sei auch in der kommenden Landesliga-Saison 2020/2021 am Start, die – Stand jetzt – am 3. Oktober mit einem Heimspiel gegen den SSC Tübingen losgehen soll. Die Blaubären haben zwei Neuzugänge. Wobei der 17-jährige Julian Dausend, der das Volleyballspielen beim TSV erlernte, schon als Jugendlicher für die Herren im Einsatz war. Jetzt ist er fest im Landesliga-Kader. Ein „echter Neuzugang“ ist der Regionalliga-erfahrene Julian Ophey, der zuletzt in Botnang spielte und die Blaubären nun als Diagonalangreifer verstärken soll. Nicht mehr dabei sein werden Robin Conle, Pascal Neef und Libero Moritz Müller. Alle drei verlassen die Region.

Die erste Damenmannschaft des TSV Flacht hatte sich in der A-Klasse 1 West mit dem Renninger SC ein Duell an der Tabellenspitze geliefert. Renningen spielt ab sofort mit dem VC Mönsheim in der Bezirksliga West. Die Blaubären nehmen einen neuen Anlauf in der A-Klasse. „Hier brauchen wir die Bezirksliga, das ist kein Geheimnis“, sagt der Abteilungsleiter.