Am Ditzinger Bahnhof laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Dass einige Teile nicht rechtzeitig vor Ort waren, hatte allerdings den Zeitplan durcheinandergewirbelt.

Die Stadt Ditzingen muss bei der Umgestaltung und Neubebauung des Bahnhofsareals Verzögerungen hinnehmen. „Da Teile für die Entwässerung und Regenrückhaltung nicht rechtzeitig geliefert werden konnten, musste der Zeitplan Ende vergangenen Jahres angepasst werden“, berichtet der Leiter des Stadtbauamts, Markus Beutner. Seitdem würden die Bauarbeiten wieder im Zeitplan liegen.

 

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Eigentlich sollten die Arbeiten am neuen Zugang zur Unterführung sowie der Umbau des Bahnhofvorplatzes rund um das Empfangsgebäude und den Fußweg zur Wilhelmstraße im Februar fertig sein. Wer vom Bahnhofsvorplatz zum Bahnsteig möchte, muss sich jedoch noch gedulden – und auch in der nächsten Zeit die Interimstreppe nutzen. Die Treppe und die Unterführung würden spätestens ab Juni nutzbar sein, sagt Markus Beutner. Der vollständige Rückbau der Interimstreppe stehe im Juni an. „Die Unterführung beziehungsweise die Stufenanlage wird aber so bald wie möglich geöffnet.“ Von der Südseite aus sind die Bahngleise indes weiter durchgehend über die Bahnunterführung zu erreichen.

Die Stufen werden jetzt eingebaut

Gut sichtbar von dem, was die Bahnnutzerinnen und Bahnnutzer erwartet, ist dennoch schon einiges. Der Rohbau für das Herzstück – die neue, breite und helle Stufenanlage zur Unterführung – ist laut Beutner abgeschlossen. „Jetzt werden die Stufen eingebaut.“ Außerdem würden die Stufen zum historischen Bahnhofsgebäude sowie die Fläche zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und der Treppe hergestellt.

Die Regenrückhaltung und die Entwässerungsleitungen seien weitgehend fertiggestellt, sagt Markus Beutner weiter. „Im nächsten Jahr werden weitere Freiflächen zwischen der Unterführung und der Gerlinger Straße hergestellt.“ Am Ende werde die Stuttgarter Straße saniert.

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Die kaum zu übersehende Interimstreppe steht seit Ende Juni vorigen Jahres. Sie ermöglichte den Abriss der alten Treppenanlage zu den Gleisen. Den bisherigen, engen, dunklen Treppenabgang ersetzt künftig ein großzügigerer, breiter Ab- beziehungsweise Aufgang. Die Überdachung entfällt.

Parallel kommt das Gleiskarree voran

Die Stadt Ditzingen baut nicht allein am Bahnhof. Die Arbeit in direkter Nachbarschaft mit dem Hochbauprojekt der Real. IS laufe partnerschaftlich und kooperativ, sagt Markus Beutner. Im September war die Grundsteinlegung für das Gleiskarree. Auf dem zweiten Bauabschnitt – ein Grundstück von rund 4700 Quadratmetern östlich des historischen Bahnhofsgebäudes – entstehen zwei Geschäftshäuser und ein Wohnhaus. Das Gleiskarree wird voraussichtlich im Laufe des zweiten Quartals 2023 fertig sein.

So schreitet im Osten des Bahnhofsareals voran, was im Westen schon geschafft ist: Seit dem Jahr 2016 sind der Zentrale Omnibusbahnhof und die Gebäude des ersten Bauabschnitts – das Einkaufszentrum mit Parkhaus sowie daneben mit gläserner und grüner Fassade der Drogeriemarkt Müller samt Büroflächen – fertiggestellt.

Seit mehr als 13 Jahren arbeitet die Stadt Ditzingen bereits an der Neustrukturierung des Bahnhofsareals – in das sie am Ende rund 15 Millionen Euro investiert haben wird.