Neubau als Leuchtturmprojekt in der Kritik
Die Hoffnung auf noch mehr Einsparmöglichkeiten dämpfte Alexander Noak. Dieter Keller, zuständig fürs zentrale Gebäudemanagement, betonte, da müsste man mit der Planung von vorn beginnen – und zwar sofort. Jedoch wolle die Stadt in Kürze den Bauantrag einreichen, Anfang November sei dann der Baustart vorgesehen.
Die Stadträte hatten darum gebeten, den Einbau der Erdkollektoren zu prüfen und die Kitaküche unter die Lupe zu nehmen. Geht es nach Anne-Hilde Föhl-Müller (Freie Wähler), wird der im Dezember gefasste Baubeschluss überdacht. Überhaupt müsste der Neubau ihrer Ansicht nach kein Leuchtturmprojekt werden, bei dem die Kitagruppen zudem mehr Platz bekämen, als er in anderen Einrichtungen vorhanden sei.
„Brutaler Zeitdruck“ bei der Kinderbetreuung
Um zu sparen, will die Stadt sieben statt sechs Kitagruppen unterbringen und aus den Wohnungen für Mitarbeiter geförderte Sozialmietwohnungen machen. Und je zwei Bewohner der Demenz-WG, die die Heidehof-Stiftung betreiben will, sollen sich ein Badezimmer teilen. Die Änderungen haben auch den Zeitplan beeinflusst.
Jörg Henschke, der Leiter des Sachgebiets Familie, Senioren und Soziales, wies darauf hin, dass man bereits acht Monate im Verzug sei. „Wir haben einen brutalen Zeitdruck“, sagte er und meinte damit: Die Kita muss jetzt unbedingt gebaut werden, denn im Neubaugebiet werden die Häuser rasch fertig – womit bald auch Familien einziehen, deren Kinder einen Betreuungsplatz brauchen. Die Kita öffnet nicht vor Juni oder Juli 2024.