Die Mitglieder des SV Leonberg/Eltingen entscheiden sich mit einer einfachen Mehrheit von rund 40 Prozent für ein neues Vereinswappen.

Leonberg - Jetzt hat der am 1. Januar dieses Jahres gegründete Fusionsverein SV Leonberg/Eltingen auch sein neues Wappen. Die Mitglieder haben entschieden. Von den knapp 4200, die nach dem Zusammenschluss von TSV Eltingen und TSG Leonberg nun zu dem Großverein zählen, haben 1161 im Zeitraum zwischen Mitte April und Mitte Mai ihre Stimme abgegeben. Mit der einfachen Mehrheit von 40,8 Prozent hat ein Vorschlag die Nase vorne, in dem sowohl der Leonberger Löwe als auch die drei Eltinger Wellen auf eine neue, moderne Art vereint sind. Der Siegerentwurf hat knapp zehn Prozent Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. 24,3 Prozent gab es für den Dritten. Nur das Schlusslicht ist mit 3,7 Prozent abgeschlagen.

 

Die einfache Mehrheit reicht aus

Eine absolute Mehrheit war laut Ausschreibung nicht gefordert. „Die Mitglieder finden das jetzt am sinnvollsten, deshalb werden wir das jetzt auch so machen“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Hager. Er sieht in dem Siegerentwurf eine etwas modernere und jüngere Form eines Wappens. Kritiker finden es zu verspielt und kindlich. „Das kann man so oder so auslegen“, kontert der Vereinschef. Er ist mit der Beteiligung bei der Abstimmung zufrieden. Immerhin hat mehr als ein Viertel aller Mitglieder sein Votum abgegeben. Die Stimmabgabe war online möglich, Stimmzettel wurden aber auch in der Stadt aus- und dem Vereinsmagazin beigelegt.

Das neue Wappen ist bereits an die Abteilungsleiter weitergegeben worden. In den Sparten kann nun darüber entschieden werden, wie und ob Trikots damit beflockt werden. Die freie Verwendung hat ihre Grenzen. Damit das Wappen nicht unverhältnismäßig verändert wird, gab’s auch gleich eine Art Gebrauchsanweisung mit dazu, was möglich und was nicht möglich ist. „Wir wollen beispielsweise nicht, dass das Wappen gespiegelt oder verzerrt wird“ , sagt der Vorstandsassistent Matthias Merthen.

Jetzt beginnt die Detailarbeit

Geklärt werden muss dagegen noch, wie  das Wappen mit der Gestaltung einer Ehrennadel in Einklang zu bringen ist. „Es ist schwierig, solch eine Form auf eine Nadel zu bringen“, glaubt Michael Hager. Details, die in den kommenden Wochen bearbeitet werden sollen.

Geklärt werden muss außerdem, wie das Zusammenspiel mit dem zuvor schon entworfenen Vereinslogo aussehen soll. Dieser Aufgabe soll sich nun die Arbeitsgruppe stellen, die die vier Vorschläge für das Wappen gemacht haben. „In irgendeiner Form müssen wir die beiden Dinge jetzt zusammenführen“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Das Vereinslogo, das am Ende des vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hatte dem Vorstand viel Kritik eingebracht. Es wurde vor allen Dingen moniert, dass die Wappen der Vorgängervereine TSV Eltingen und TSG Leonberg komplett außen vor geblieben wären und dass die Verantwortlichen die Entscheidungen im stillen Kämmerlein getroffen hätten. Daraufhin war die Arbeitsgruppe unter der Führung von Harald Hackert (SV-Vorstandsmitglied und ehemaliger Vorsitzender TSG Leonberg) installiert worden. Unter anderem gehörten dieser mit Katharina Heer und Martin Roth zwei hauptberufliche Grafikdesigner an. Die Entscheidung wurde ganz bewusst in die Hände der Vereinsmitglieder gelegt, um mögliche neuerliche Vorwürfen erst gar nicht aufkommen zu lassen.