Gewerkschaft setzt sich für Gefangene ein
Was dagegen tatsächlich auf massive Kritik stößt, sind der Umstand, dass die Gefangenen oft keine Wahl haben, ob sie arbeiten oder nicht, sowie die niedrige Bezahlung. Wohl der größte Kritiker ist die Gefangenengewerkschaft, eine bundesweite Organisation, die sich für Arbeiter in Gefangenschaft einsetzt. „Wir sagen, wenn ein Gefangener etwas für eine externe Firma produziert, dann muss er den Mindestlohn erhalten“, erklärt Manuel Matzke, Bundessprecher der Gefangenengewerkschaft. „Sie leisten hier immerhin die gleiche Arbeit wie andere.“ Welchen Lohn die Insassen erhalten, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, innerhalb eines Landes aber einheitlich. Mit dem Mindestlohn hat die Bezahlung grundsätzlich wenig zu tun.