Die Degenfechterin von den TSF Ditzingen qualifizierte sich beim U 20-Weltcup für die Weltmeisterschaft in Torun.

Altkreis Leonberg - Anja Händler freut sich riesig, als sie den Pokal überreicht bekommt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich auf den ersten Platz gewählt werde“, sagt die mittlerweile 19-Jährige aus Weilimdorf, die die Leserinnen und Leser unserer Zeitung mit ihren Leistungen als Degenfechterin im Jahr 2019 klar überzeugen konnte. Beim Weltcup-Turnier in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, hatte sich die Fechterin der TSF Ditzingen unter die besten 32 Teilnehmerinnen gekämpft und war in der deutschen U 20-Rangliste auf den dritten Platz geklettert.

 

Und es kam noch besser: Mit ihrem Erfolg hatte sich die zu diesem Zeitpunkt 17-Jährige ein Ticket für die Weltmeisterschaften im polnischen Torun gesichert. „Ich war zunächst richtig nervös, kämpfte mich dann ganz gut durch die Vorrunde“, erzählt Anja Händler. Auch die erste K.-o.-Runde überstand sie, musste sich dann aber einer starken Amerikanerin beugen. „Das war schade, aber die Gegnerin war einfach besser“, sagt Händler. „Die Erfahrungen, die ich bei den Weltmeisterschaften in Polen machen durfte, waren unbeschreiblich für mich“, sagt sie.

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Momentan hat Anja Händler ihre sportliche Karriere als Degenfechterin auf Eis gelegt. Die gelernte medizinische Fachangestellte sattelt beruflich um, macht gerade eine weitere Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten. „Da ist es schwer, alles unter einen Hut zu bekommen.“

Ihr ehemaliger Trainer bei den TSF Ditzingen, der Ungar Zoltán Szegedi, bedauert diese Entscheidung sehr: „Anja war eine richtig gute Athletin, zielorientiert, unglaublich schnell und sehr schlau, sie konnte ihre Gegner richtig gut lesen.“

Foto: lkz

Leicht ist der 19-Jährigen dieser Schritt nicht gefallen. Doch der Beruf hat im Moment einfach Vorrang. Sportlich ist sie, falls die Zeit es zulässt, im Fitnessstudio aktiv.