Bei der Premiere der Region-Meisterschaft der Schützenkreise Böblingen, Calw und Leonberg fehlen viele bekannte Namen.

Die Disziplin Luftgewehr ist in der Schützenszene nach wie vor der Gradmesser, wenn es um Leistung, die sportliche Entwicklung und die Aussichten auf die nahe Zukunft geht. Und die sollte, so die Hoffnungen, mit der geplanten Fusion der Schützenkreise Böblingen, Calw und Leonberg mit der ersten gemeinsamen Region-Meisterschaft „BB-CW-LEO“ neue Impulse bekommen.

 

Die Wirklichkeit war nach zwei Jahren Pause mehr als ernüchternd. Sehr viele aus dem Ligabetrieb bekannte Namen fehlten. Nur 110 Starter wurden registriert, darunter 53 Nachwuchsschützen, zu denen die ehemaligen Kreise Böblingen und Leonberg nur elf Aktive gemeldet hatten. Natürlich musste der Start in die Zukunft nicht nur beim Nachwuchs unter dem Vorbehalt „Corona“ betrachtet werden. Die Region-Titelkämpfe wurden unter strengen Regeln einschließlich Maskenpflicht absolviert.

Starke Ergebnisse auf Spitzenplätzen

Zwei absolute Spitzenwerte ergab die Entscheidung bei den Herren I. Marco Schneider (SK Dachtel/413,6 Ringe) triumphierte vor Tobias Huzel (SV Rohrdorf/408,6) und Andreas Kohler (SK Dachtel/408,2). Bei den Damen I gewann Jasmin Nothacker (SK Sommenhardt/412,5) vor Sabrina Kalb (408,5) und Catharina Werstermayer (beide SV Oberlengenhardt/406,7).

Zusammen mit Ramona Gößler (402,6) gewann das Trio auch die Teamwertung vor der SSGi Magstadt mit Luisa Rudolph (405,0), Annemarie Schmidt (404,1) und Jessica Beuttler (372,1). Teresa Röhl vom SV Hirschlanden gelang mit 404,1 Ringen auf Platz fünf das höchste Luftgewehr-Ergebnis aller Altkreis-Schützen.

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Mit dem vielfachen DM-Teilnehmer Michael Somiesky (SV Simmozheim/400,3) setzte sich der Favorit bei den Herren II durch, Rainer Wurz (SV Hemmingen) überraschte auf Platz zwei mit 392,4 Ringen vor Joachim Ott (SV Iselshausen/386,4). Bei den Damen II siegte Anja Vischer (SV Ebhausen/387,6). Auf den Plätzen haben sich Sabine Kocher (SV Hirschlanden/373,5) und Petra Bauer (SV Hemmingen/364,6) für die weiterführenden Wettkämpfe abgemeldet.

Das Oldie-Team des SV Althengstett strebt in der Aufstellung Robert Lis (390,3), Jürgen Schwämmle (383,7) und Rainer Münzinger (381,8) die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2022 an. Bei den regionalen Titelkämpfen musste das Trio bei den Herren IV jedoch Hans-Peter Brenner vom SV Mönchberg (394,6) den Vortritt lassen. Klaus Kessler (SV Hemmingen) wurde mit 371,8 Ringen Fünfter. Die sehr dünn besetzte Damenwertung gewann Doris Steeb (SV Hirschlanden/370,6) ganz knapp vor Irmgard Bauer (SV Mönchberg/369,3).

Überraschung bei den Junioren

Das Talentzentrum SV Rötenbach war mit drei Teams bei den Junioren am Start. Gewonnen hat jedoch Mason Stoffel von der SSGi Magstadt, der mit 399,6:394,2:392,5 Ringen überraschend den in die Württembergliga aufgestiegenen Joel Starkov (SV Rötenbach) sowie den Dachteler Verbandsligaschützen Nicolai Schall (392,5) auf die Plätze zwei und drei verwies. Die weibliche Konkurrenz war mit Marie Kraus (SG Schwann/384,8) und Leonie Franke (SF Gechingen/375,9) dünn besetzt.

Bei den Junioren II führte kein Weg an den Rötenbacher Schützen Nico Lange (403,5), Tom Dieterle (394,7) und Silas Beck (379,1) vorbei. Jan-Philipp Hansel vom SV Heimsheim (376,6) hat seine Chance auf eine Medaille mit einer 88,7-Serie in seinem 40- Schuss-Programm verpatzt.