Jörg Widmaier, die Nummer eins des Leonberger Pferdesportzentrums Benzenbühl, gewinnt in Heimsheim die S-Finalprüfung.

Heimsheim - Mit zwei Null-Fehler-Ritten hat Jörg Widmaier aus dem Leonberger Pferdesportzentrum Benzenbühl mit Dalida, einer 2011 geborenen Holsteiner-Stute, die Springprüfung der schweren Klasse beim Heimsheimer Turnier „Auf dem Berg“ für sich entschieden. „Dalida habe ich seit Kurzem, und ich habe die Calido-Stute erst bei wenigen Turnieren dabeigehabt“, verriet der Sieger. „Das war jetzt in Heimsheim unser zweites gemeinsames S-Springen, ich hatte ein super Gefühl und bin jetzt echt ziemlich happy“, so der 37-jährige S-Routinier.

 

„Heimsheim war ein herzliches-familiäres Turnier, nur leider haben derzeit viele Veranstalter auf Rasen, gerade in den höheren Prüfungen, erhebliche Einbußen“, berichtete Jörg Widmaier. Einer der Gründe sei schlichtweg der Pandemiesituation geschuldet. Kein Reitsportler könne wissen, welche Turniere kurzfristig als Late Entrys im Angebot stünden. „Wir haben“, sagte er, „bei uns im Benzenbühl-Stall deshalb auch nur die Hälfte der Pferde komplett bereift.“

Neun Starterpaare im Großen Preis

Turnierpferde, die gar nicht oder nur an den Vorderbeinen einen Hufbeschlag tragen, stünden dann für Rasenplatzturniere gar nicht erst zur Auswahl. „Bei den Pferden“, verdeutlichte Jörg Widmaier, „lassen sich dann auch keine Stollen eindrehen.“ Die daraus resultierenden wenigen Starter für Heimsheim (nur neun Starterpaare im Großen Preis) seien sehr schade.

Bereits im Nachwuchspferdefinale, einer L-Springpferdeprüfung, stellte Jörg Widmaier das auf der sechsjährigen Hannoveraner-Stute Die Nieke unter Beweis und siegte vor Stallkollege Andreas Groß. Der Finalsieger von 2019 hatte sein neues Nachwuchspferd Candy Crunch gesattelt. Im höchsten Springen am Tag zuvor, einer Zweisterne-M-Prüfung, gab es kein Vorbeikommen an Peter Döffinger (RFV Weil der Stadt) und seiner zwölfjährigen Sir Oldenburg-Stute Shanuc. Innerhalb von sieben Wochen war es die siebte Siegschleife für das schnelle Duo.

Spannendes S-Springen zum Abschluss

Wie im späteren Großen Preis reihte sich hier Mareike Pape als Prüfungszweite ein. Auch da auf Chiara sitzend, die seit dem Tokio-Sieg des Briten Ben Maher in der vorigen Woche plötzlich Halbschwester eines Olympiasiegerpferdes ist. Wie Chiara stammt nämlich auch Mahers Explosion direkt von Chacco-Blue ab. Die weiteren Heimsheimer M-Siege gingen unterdessen an Jacqueline Staiger (RFV Weilheim/Teck) und den einstigen Aischbach-Springreiter Julian Stahl, der seit dieser Saison für Leinfelden-Echterdingen startet. „Alles in allem“, sagte Turnierleiterin Karin Schwab, „können wir zufrieden sein, am Sonntag war das Wetter ja gut, es kamen viele Zuschauer und das S-Springen war richtig spannend.“