Corona?! Das kann doch einen echten Narren nicht erschüttern. Dann stürmt die AHA das Rathaus an diesem Sonntag halt im Kleinformat.

Weil der Stadt - Das mag sich Christian Walter schön ausgemalt haben: Statt im Büßergewand oder gar in Sträflingskleidung vor dem strengen Gericht der Narrenzunft AHA in den Staub zu gehen, genießt er den Sonntag lieber bei einem Spaziergang durchs Steckental. Die Pein, die seine Vorgänger, der schwarze Thilo oder der rote Sepp, stets beim Narrensprung erdulden mussten, die wollte sich der grüne Chris lieber ersparen.

 

Doch schnell musste der neue Schultes von Weil der Stadt erkennen, wer im Städtle wirklich das Sagen hat: Das sind vom Elften im Elften bis Aschermittwoch die Bären, die Clowns, die Hexen, die Schellenteufel, die Schelme, die Schlehengeister, die Steckentäler, die Zigeuner, die Mädle und Buben vom Ballett und der Narrenkapelle, und natürlich die hohen Herren vom mächtigen Siebenerrat: alle vereint unter den drei magischen Buchstaben AHA.

Schultes stellt sich gut mit den Narren

Also hat sich der Bürgermeister, wohl auch auf Anraten seines Vizes Jürgen Katz, der als Schafhausener die lokalen Usancen schon lange kennt, schnell eines Besseren besonnen und noch vor der Fasnet eine hochrangige Delegation der AHA zur Audienz empfangen. „Wir wurden freundlich aufgenommen“, lobt der AHA-Chef Michel Borger den neuen Regenten von profanen Gnaden. „Er hat sogar gesagt, dass wir nach Kepler das zweitwichtigste Aushängeschild der Stadt sind.“

Die freundlichen Worte retten Walter freilich nicht vor der närrischen Anklage an diesem Sonntag. Der Narrensprung findet zwar nicht im großen Stil statt. Doch die AHA-Strategen haben einen Rathaussturm in Klein geplant. Spielzeugmännchen schwingen den Rammbock so lange, bis das Rathaus-Tor krachend nachgibt.

Foto: AHA

Und dann, der routinierte Fasneter ahnt es, ist der Weg zum Schultes nicht weit. Dem Zunftmeister Daniel Kadasch war es ein Leichtes, eine umfangreiche Anklageschrift zusammenzustellen. Doch der Delinquent, der von Stuttgart an den Schwarzwaldrand gekommen ist, scheint in närrischen Dingen nicht gänzlich unbewandert. Er werde sich wehren, hat er dem Siebenerrat schon angedroht.

All das gibt es im Kleinformat im Internet am Sonntag zur besten Narrensprungzeit um 11.11 Uhr. Einfach auf die Homepage oder die Facebookseite der AHA gehen. Übrigens: Dass es das noch nicht war, versteht sich von selbst. Die Fasnet kommt ja noch! Bald mehr.