Der Grünen-Abgeordnete und der SPD-Kreisrat wollen sich für den Express nach Calw einsetzen.

Leonberg - Der Leonberger Landtagsabgeordnete Bernd Murschel (Grüne) und der SPD-Politiker Jan Hambach unterstützen den Metropol-Express auf der Nordschwarzwald-Strecke. „Das ist eine super Idee“, sagt Murschel. Vom späteren Stuttgarter Tiefbahnhof könnte der Express über Leonberg und Weil der Stadt bis nach Calw fahren. Bislang ist auf dieser Strecke lediglich die Hermann-Hesse-Bahn geplant, die in Weil der Stadt oder Renningen endet. Fahrgäste könnten dann in die S-Bahn umsteigen.

 

Einige Politiker schlagen auch die Verlängerung der S-Bahn nach Calw vor. „Die Strecke Stuttgart-Calw ist für eine S-Bahn aber viel zu lang“, erklärt Bernd Murschel. „Denken Sie nur zum Beispiel an die fehlenden Toiletten.“ Der Vorteil eines Metropol-Expresses ist nicht nur, dass er über Sanitär-Infrastruktur verfügt, sondern er ist auch schneller, weil er nicht an jedem Bahnhof hält.

Im Gespräch mit dem Minister

Der Landtagsabgeordnete kündigt an, sich für den Metropol-Express einzusetzen. „Ich bin dazu im Gespräch mit Winfried Hermann“, berichtet Bernd Murschel mit Blick auf den Verkehrsminister, seinen Parteifreund. Die Anbindung sei auch Thema bei den Gesprächen zur Gäubahn. Stand heute sollen die Züge aus Richtung Zürich während der Bauzeit von Stuttgart 21 schon in Vaihingen enden, was auf heftigen Widerstand der Anrainerkommunen zwischen Böblingen und Singen stößt. Auch Bernd Murschel als für Herrenberg zuständiger Abgeordneter engagiert sich in diesen Gesprächen – und will dabei nun auch die Anbindung der Nordschwarzwaldstrecke ansprechen.

Der Metropolexpress war eine Idee der „Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn“ (Baus).„Die Bürgerinitiative hat gute Argumente“, sagt auch Jan Hambach, der im Wahlkreis Leonberg/Herrenberg für den Landtag kandidiert. „Für eine so lange Strecke von Calw nach Stuttgart ist ein Metropolexpress das bessere Fahrzeug.“ Ein wichtiger Punkt sei zudem, dass Pendler direkt nach Stuttgart fahren könnten und nicht in Feuerbach erneut umsteigen müssten. Vor allem Leonberg, Weil der Stadt und Renningen würden enorm von einer solchen Verbindung profitieren.

Thema im Kreistag

Als stellvertretender Chef der SPD-Fraktion im Kreistag werde er das Thema auch dort ansprechen, kündigt Jan Hambach an. „Wir haben es schon bei der Kreisverwaltung angebracht und erwarten, dass das jetzt ordentlich geprüft und nicht auf die lange Bank geschoben wird“, sagt der Renninger. „Die Zeit, hier eine Entscheidung zu treffen, ist knapp.“