Laurents Hörr feiert im portugiesischen Portimão mit dem dritten Platz im letzten Saisonlauf den Gesamtsieg in der LMP3-Serie.

Gerlingen - Mit ihrem 5,6 Liter V8-Boliden der Prototypenklasse LMP3 bestätigten der Gerlinger Laurents Hörr und sein Luxemburger Team DKR Engineering im portugiesischen Portimão die überragenden Leistungen der Saison: Jetzt sicherte sich der 23-jährige Gerlinger den zweiten Meistertitel in Folge.

 

Vor dem Showdown des sechsten und letzten Saisonlaufs war in der Meisterschaft noch für ordentlich Spannung gesorgt. Mit 25 Punkten Vorsprung reiste Laurents Hörr und sein Team an die Algarve. Ein einziger Punkt fehlte noch, um vor den Verfolgern Cool Racing den Sack zuzumachen. Die Voraussetzung dafür war, dass man auf jeden Fall unter den Top 10 das Ziel erreicht und dass Cool Racing möglichst nicht gewinnt.

Der Teamkollege fällt aus

In diese gute Ausgangslage kam dann kurz vor dem Start die Hiobsbotschaft aus Belgien: Jean Glorieux, der angestammte Teamkollege von Hörr, konnte aus familiären Gründen nicht nach Portugal reisen. Also musste über Nacht Ersatz gefunden werden, und dies gelang in Person von Wolfgang Triller, Hörrs Co-Pilot aus der European Le Mans Series. Es blieb spannend, denn Wolfgang Triller qualifizierte am ersten Renntag den Wagen mit der Startnummer 3 auf Rang zehn in der Startaufstellung, während sich die Kontrahenten von Cool Racing die Pole Position sicherten.

Im Rennen selbst ging es dann dramatisch zur Sache. Zahlreiche gelbe Flaggen und Safety-Car-Phasen wirbelten das Feld immer wieder durcheinander. Triller übergab in der Rennmitte auf Rang acht an Laurents Hörr. Der ließ im weiteren Rennverlauf keinen Zweifel an seinen Titelambitionen und fuhr auf Platz drei. Damit war die Meisterschaft mit 31 Punkten Vorsprung in trockenen Tüchern. „Ich bin überglücklich, mein Team hat einen Mega-Job gemacht. Leider konnte Jean nicht mit dabei sein, er hat einen großen Anteil an unserem Erfolg. Danke an Wolfgang Triller, er ist eingesprungen und hat uns im Rennen gehalten“, sagte Hörr.

Nach Kollision in die Box

Am Tag darauf lief es in der European Le Mans Series nicht so gut für Hörr und seine Teamkollegen François Kirmann und Wolfgang Triller. Zwar fuhr der Gerlinger im Zeittraining noch den sensationellen Startplatz zwei heraus, doch bereits nach 15 Minuten war das Vier-Stunden-Rennen gelaufen. Ein anderes Fahrzeug kollidierte mit dem Heck des DKR-LMP3. Das Team musste an der Box große Teile der Heckpartie ersetzen. Dadurch geriet man mit über zehn Minuten in Rückstand, der nicht mehr einzuholen war. Am Ende war es dann der enttäuschende zehnte Platz, in der Meisterschaft Rang neun.