Die Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren. In den nächsten Monaten steht noch einiges auf dem Programm, im Mai soll Eröffnung sein.

Leonberg - Die anthrazitfarbene Säule schwebt über dem Boden, gehalten von einem Kran. Zwei Arbeiter greifen beherzt danach und verankern den Pfosten im Boden. Ein zweiter, kleinerer folgt. Doch die schwierigste Aufgabe steht erst noch an: Auf den Säulen müssen nun Podeste platziert und befestigt werden. Immer wieder müssen der Kranfahrer und die beiden Arbeiter bei dem böigen Wind nachjustieren, bis alles sicher sitzt. Die neuen Sprungtürme im M sind aufgebaut.

 

Beim Sprungbecken darunter sind an zwei Seiten noch die alten blauen Fliesen zu sehen. 20 Zentimer sind Platz bis zu einer neuen Wand, an der noch die neue Edelstahlverkleidung angebracht werden muss. Dazwischen verlaufen Leitungen. Auch im Sportbecken nebenan wird fleißig gearbeitet. Dort wird gerade der Untergrund geglättet, bevor eine Schicht Beton draufkommt und dann Edelstahl. Im großen Erlebnisbecken ist man dagegen schon weiter.

Video: Die Sprungtürme werden aufgebaut

Die abgerundeten Begrenzungen sowie der Strömungskanal sind schon mit dem neuen Edelstahl verkleidet, weitere Einrichtungen wie etwa Sprudelliegen zum Teil schon verbaut. „Die Firma, die die Edelstahlverkleidungen macht, arbeitet immer in Blöcken“, erklärt Baubürgermeister Brenner beim Rundgang. Hier und da sind noch die Ränder des vorherigen Spaßbeckens zu sehen. „Wir haben die Form etwas vereinfacht und dadurch die Rundungen reduziert. Die sind nämlich richtig teuer“, meint der Bürgermeister. Knapp 15 Millionen Euro sind für alle Maßnahmen veranschlagt.

Es gibt noch viel zu tun

Vieles ist schon geschafft worden. Doch in den kommenden Monaten bis zur Eröffnung im Mai ist noch einiges zu tun. Derzeit werden die Becken fertiggestellt. Vom neuen Wasserspielplatz, der das Babybecken ersetzt, ist nichts zu sehen – ein großes Zelt steht darüber, damit bei Wind und Wetter gearbeitet werden kann. „Das Bistro ist entkernt“, sagt Brenner. Bis zur Eröffnung soll eine neue Einrichtung drin sein, die Ausschreibung läuft derzeit.

Viele Arbeiten laufen da, wo man sie nicht sieht, etwa im sprichwörtlichen Untergrund. „Wir erneuern ja nicht nur die Becken, sondern auch die gesamte Schwimmbadtechnik“, erklärt der Baubürgermeister. Dort, wo früher das Wärmbecken im Freibadgebäude eingelassen war, ist jetzt eine erhöhte Wärmeinsel. Es fehlt nur noch die Verkleidung. Bis zur Eröffnung soll auch ein neues Dampfbad eingebaut werden. Duschen und Toiletten werden ebenso erneuert, die Umkleiden dagegen nicht. „Die sind noch gut und auch neueren Datums“, sagt Brenner.

Eine neue große Rutsche ist dagegen vorgesehen. „Die hatten wir ursprünglich nicht geplant. Aber der Gemeinderat hat gesagt: Wenn wir schon erneuern, dann auch die Rutsche“, sagt Brenner. Die frei stehende Rutsche mit Landebecken ist die letzte „Baustelle“ auf der Baustelle. Ob sie bis zur Eröffnung fertig wird? Klaus Brenner will sich nicht festlegen: „Ich habe immer gesagt, Eröffnung ist im Mai. Welcher Tag im Mai? Da brauchen wir etwas Flexibilität.“ Bisher habe zumindest alles sehr gut geklappt.