Die Zentrale Notaufnahme ist nach aktuellen Erkenntnissen gestaltet, hat viel Platz und besondere Räume, um Patienten zu isolieren.

Leonberg - Einige Handwerker sind noch zugange, aber im Grunde sieht es in der Zentralen Notaufnahme schon sehr nach moderner Klinik aus. Verständlich also, dass der Ärztliche Direktor des Leonberger Krankenhauses sie ein wenig mit den Hightech-Kliniken amerikanischer Ärzte-Serien vergleicht.

 

Denn ein Teil der zwölf Behandlungsplätze in der Zena, wie das Fachpersonal die Zentrale Notaufnahme abkürzt, sind offen gestaltet und werden mit Vorhängen abgeschirmt. „Im Notfall und wenn es um interdisziplinäre Versorgung mit mehreren Ärzten und Schwestern geht, haben wir einfach mehr Platz“, erläutert Michael Sarkar.

Alte Halle bleibt für Notsituationen

Daneben gibt es in der Zena den sogenannten Schockraum für die Erstbehandlung und zwei Räume, die sowohl von innen wie von außen zu erreichen sind. „Damit haben wir eine Isolationseinheit“, blickt Ärzte-Chef Sarkar auf die Corona-Erfahrungen der vergangenen Monate.

Die Pandemie hat Michael Hartmann, den baulichen Chefplaner des Klinikverbundes, ein Weiteres gelehrt: Die alte Wagenhalle bleibt für Notfälle stehen. Hier könnte etwa eine Fieberambulanz eingerichtet werden. In der neuen Halle können bis zu vier Rettungswägen gleichzeitig die Zentrale Notaufnahme anfahren.

Kurze Wege

„Mit der Modernisierung der Notaufnahme geht zeitgleich auch eine Reorganisation der Notfallbehandlungen im Sinne einer Interdisziplinären Notaufnahme einher“, erläutert Martin Loydl, der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikverbund Südwest. „Insgesamt haben wir die Nutzflächen der Zena von 335 auf 405 Quadratmeter erweitert“, erklärt er.

„Wir zentralisieren die allgemeine, internistische und gynäkologische Notfallversorgung in einer gemeinsamen Notaufnahme, ergänzen Überwachungsplätze und schaffen so kurze Wege und eine stärkere Vernetzung der Abteilungen,“, erklärt der Ärztliche Direktor Sarkar.

Bekenntnis für Leonberg

Der Klinikverbund hat allein in die Zentrale Notaufnahme 5,5 Millionen Euro investiert. „Es gibt kein besseres Bekenntnis für den Standort Leonberg“, betont Landrat Roland Bernhard. „Mit dieser hochmodernen technischen Ausstattung kann die Klinik nicht einfach in ein ambulantes Haus umgeklappt werden.“