Himmelsschaukeln sind die ersten Vorboten des Jugendplatzes. Auch moderne Sportgerüste und Sitze sind geplant.

Leonberg - Es ist eines der großen Anliegen des Leonberger Jugendausschusses: ein Jugendplatz im Herzen der Stadt. „Wir sprechen jetzt seit drei Jahren darüber“, sagt Julian Groshaupt, einer der Sprecher des Gremiums. Dieses ist ein beratender Ausschuss des Leonberger Gemeinderates, der regelmäßig im Sozialausschuss von seiner Arbeit berichtet.

 

Im Dezember wurde nun mit dem ersten Bestandteil des Jugendplatzes begonnen. Die Fundamente und Balken stehen bereits, die Himmelsschaukeln an sich fehlen derzeit noch. Doch das sind nur die ersten Vorboten des Jugendplatzes. Auf einer großen Wiese im südlichen Teil des Stadtparks, zwischen Friedensmahnmal, Ostertag-Realschule und Skaterpark gelegen, ist noch viel mehr geplant: eine Calisthenics-Anlage, Grillstellen, überdachte Sitzmöglichkeiten und sogar richtige kleine Hütten. Auch die mobile Jugendarbeit in der Stadtmitte soll dort eine neue Heimat finden. Die Jugendsozialarbeiter haben den Stadtpark bislang mit einem umgebauten Rettungswagen angesteuert, der aber wegen seines Alters nun ausgemustert wurde.

Wenig Plätze für Jugendliche

Nicht nur die Idee zum Jugendplatz, auch die Impulse zur Gestaltung kommen von den jungen Leonbergern selbst. „Es gibt allgemein wenig Möglichkeiten, sich draußen zu treffen und dabei trotzdem ein wenig vor Wind und Wetter geschützt zu sein“, sagt Groshaupt. Zumindest wenige Stellen, wo die Jugendlichen unter sich sein können, ohne gleich von Erwachsenen wieder weggeschickt zu werden. „Viele treffen sich beispielsweise auf dem Schulhof der Ostertag-Realschule. Aber das gibt regelmäßig Probleme mit dem Hausmeister und der Polizei“, sagt Jacob Haug, ebenfalls vom Jugendausschuss.

Gemeinsam mit einem Architekten haben die Ausschussmitglieder im vergangenen Jahr Ideen und Vorschläge besprochen. Im Laufe dieses Jahres soll zunächst die Calisthenics-Anlage und später eine, vielleicht auch zwei, Sitzgelegenheiten mit Grillstelle eingerichtet werden. Dafür sind 80 000 Euro im Haushalt eingestellt. 2022 soll der Container für die mobile Jugendarbeit folgen. „Die Idee zur Calisthenics-Anlage stammt aus dem Jugendforum“ berichtet Julian Groshaupt. Dabei handelt es sich um Stangen verschiedener Größe und Höhe, an denen Turn- und Kraftübungen absolviert werden können.

Jugendplatz ist ein lebendiges Projekt

Für die Sitzgelegenheiten hatten sich die Jugendlichen Hütten gewünscht. Der Entwurf des Architekten sieht jetzt aber Sitzreihen und Bänke aus Beton vor sowie einen Bau, der wie ein Imbiss bewirtschaftet werden kann. Diese Pläne seien aber nicht mehr mit den Mitgliedern des Jugendausschusses besprochen worden. „Wir haben den endgültigen Plan nicht gesehen“, sagt Julian Groshaupt. „Es ist aber ein lebendiges Projekt“, betont er. Auch wenn es derzeit Pläne gebe, so bleibe genügend Raum, damit der Jugendplatz wachsen und weiter entwickelt werden könne.

Den Standort finden die Mitglieder des Jugendausschusses ideal. „Wir bekommen dort kein Problem mit Lärm, denn es ist weit genug weg von Wohngebäuden. Und trotzdem ist es zentral in der Stadt“, sagt Groshaupt. Wenn doch mal Erwachsene die Grillstellen nutzen wollten, sei das nicht verboten. „Aber es darf am Ende nicht so sein, dass sich die Jugendlichen vertrieben fühlen“, meint Jacob Haug.