Als eine von 40 Kommunen hat die Schleglerstadt Fördermittel für die Quartiersentwicklung erhalten.

Vierzig Städte und Gemeinden im Land erhalten in diesem Jahr eine Förderung im Rahmen des neuen baden-württembergischem Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“. Das teilte jüngst die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi (CDU), mit. Insgesamt 30 Millionen Euro Landesfinanzhilfen stellt das Ministerium im Rahmen des neuen Förderprogramms dafür bereit. Unter den geförderten Kommunen ist auch eine aus dem Altkreis: An die Stadt Heimsheim sollen insgesamt 810 000 Euro gehen.

 

Unter Pandemie gelitten

Im Fall von Heimsheim werden die rund 810  000 Euro speziell für die Modernisierung des „Bürger- und Vereinstreffs“ – gemeint ist der Schleglerkasten – bereitgestellt. Aktuell untersucht die Stadtverwaltung noch, was an dem vor einigen Jahren wegen Brandschutz geschlossenen Gebäude saniert werden muss. Perspektivisch soll die Nutzung dann auch der Allgemeinheit zugeführt werden. Wie genau, steht noch nicht fest.„Die Coronapandemie hat gerade die Zentren unserer Städte und Gemeinden geschwächt. Deshalb nehmen wir sie mit dem Investitionspakt ganz gezielt in den Blick“, erklärt Razavi zur Förderung. „Uns ist wichtig, die Stadt- und Ortskerne im Land nachhaltig zu beleben und die Aufenthaltsqualität zu steigern.“

Große Freude darüber herrscht auch beim FDP-Enzkreisabgeordneten Erik Schweickert. „Das Programm richtet sich ganz gezielt auf die Ortskerne, die während der vergangenen zwei Jahre enorm gelitten haben“, sagt er. „Dort die Schaffung und Modernisierung von Orten der Begegnung zu fördern und die Menschen dorthin zu locken, ist ein wichtiger Schritt.“

Große Nachfrage nach Förderung

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen hat das neue Förderprogramm in diesem Jahr zum ersten Mal aufgelegt. Es schließt an das gleichnamige Programm des Bundes an, das 2020 ausgelaufen war. Die Mittel sind begehrt: Bis zum Ende der Antragsfrist am 20. Juni gingen beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen insgesamt 95 Anträge von Städten und Gemeinden ein. „Der große Erfolg des Programms zeigt, dass die Kommunen sich der Bedeutung des Themas bewusst sind und hier anpacken wollen“, ergänzt Schweickert. „Das Land muss deshalb auch in Zukunft größtmögliche Unterstützung bei der Schaffung attraktiver Ortskerne leisten.“