Die Ditzinger Verbandsliga-Handballer kassieren im ersten Spiel des neuen Jahres eine 20:28-Heimniederlage gegen die SG Weinstadt.

Ditzingen - Es ist nicht so, als ob sie nicht alles versucht hätten. Rund zehn Minuten vor Schluss kam beim Stand von 18:22 der siebte Feldspieler, und als die Uhr nur noch fünf Minuten anzeigte, der Rückstand auf fünf Tore angewachsen war (19:24), sollte die offene Manndeckung als letztes Mittel das Unmögliche noch möglich machen. Doch die TSF Ditzingen kassierte zwei Würfe ins leere Tor, zudem tankte sich der Gegner mit Einzelaktionen durch und erhöhte bei immer schwächer werdender Gegenwehr auf 28:20 (11:10).

 

Zwei Unentschieden hatte die SG Weinstadt bislang in fremden Hallen erzielt, ansonsten nur verloren. Jetzt gelang dem zu Saisonbeginn hoch gewetteten Team, das auch schon einen Trainerwechsel von Ralf Volz zu Sebastian Striebich hinter sich hat, der erste Auswärtserfolg der Saison. Bereits im ersten Durchgang deutete sich an, wie schwer sich die Gastgeber im ersten Spiel des neuen Jahres in der Offensive tun würden. Es gelangen lediglich zehn eigene Treffer. Im Spiel gegen eine 5-1-Deckung ließ sich das Team zu weit nach hinten drängen, unnötige Fehlpässe brachten den Gegner in Ballbesitz, es mangelte an spielerische Lösungen.

Drei verworfene Siebenmeter

Und dann wurden auch noch klare Chancen liegen gelassen. So kam Rückraumspieler Luis Hönninger überhaupt nicht zum Zug und ging komplett leer aus. Nicht einmal per Siebenmeter brachte er den Ball hinter die Linie. Auch Yannick Hüther und Nick Bohnen scheiterten per Strafwurf. Die traurige Bilanz: die drei Siebenmeter während der gesamten Partie brachten nichts Zählbares. Auf der Gegenseite trat Sascha Wilhelm sechsmal an und verwandelte sechsmal. Immerhin durften die TSF beim knappen Rückstand von 10:11 zur Pause noch hoffen, den Coup aus dem Hinspiel (26:25-Auswärtssieg) wiederholen zu können. Denn auch die SG Weinstadt tat sich zunächst gegen die TSF-Defensive schwer.

Nach zwölf Minuten führten die Gäste zwar mit 6:4, in ihrer besten Phase der Partie drehte die Mannschaft von Trainer Jörg Kaaden den Rückstand aber in eine 9:7-Führung um. Doch die Weinstädter kamen schnell zurück. Bezeichnend: wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff entschärfte SG-Keeper Marius Oesterle den Wurf von Yannik Ruffner zum möglichen 11:11-Ausgleich.

Ratlosigkeit im Angriffsspiel

Die Ditzinger Fehlerquote sank auch in der zweiten Hälfte nicht. Je länger das Spiel dauerte, desto ratloser wirkte die Mannschaft im Angriff. Nur einmal, beim 15:15 von Mark Falkenburger, schien die Wende möglich. Weinstadt setzte sich aber gleich wieder auf 18:15 ab. Ditzingen lief bis zum Schluss hinterher. „Bei uns hat die Überzeugung gefehlt, im Angriff haben wir ohne Kopf gespielt. Dazu kamen ein Haufen technische Fehler. In Summe ist das zu wenig“, bilanzierte Jörg Kaaden.

Die nächsten 14 Tage – Ditzingen hat am kommenden Wochenende spielfrei – sollen nun genutzt werden, um wieder Sicherheit in die Abläufe zu bekommen. Die Vorbereitung auf das Weinstadt-Spiel ist alles andere als optimal verlaufen. Sowohl Jörg Kaaden als auch sein Co Patrick Zwicker hatten zwischenzeitlich gefehlt, am Donnerstag vor dem Punktspiel waren das erste Mal alle Akteure in der Halle. Vielleicht als Erklärung, nicht aber als Entschuldigung will Jörg Kaaden diese Umstände verstanden wissen. Sein Fazit: „Wir haben verdient verloren.“

TSF Ditzingen: Neff, Biehl, Hönninger, Falkenburger (6), Haselbauer (3) Hölzel, Kienle (2), Ruoff (2), Bartels (4), Hüther (1), Bohnen, Zwicker (1), Ruffner (1)