In der Württembergliga gewinnt Leonberg/Eltingen sein erstes Heimspiel gegen den Aufsteiger SG Weinstadt deutlich.

Leonberg - Die SG Weinstadt ist in der Realität der Handball-Württembergliga angekommen. Am Samstagabend gewann der SV Leonberg/Eltingen sein Heimspiel gegen den Aufsteiger mit 33:24 Toren (16:9). Und trotz dieses deutlichen Resultats musste sich SV-Trainer Tobias Müller danach erst einmal sammeln. „Ich bin durch von diesem Spiel, obwohl wir das Geschehen im Griff hatten, war es aufreibend.“ Seiner Anspannung hatte er schon in der 49. Minute der Partie kurz Luft gelassen, als sein Team zwar mit 25:16 führte, aber nicht mehr die Konzentration auf den Platz brachte, sich zu viele Fehler leistete und zu viele Tore zuließ.

 

Müller gestikulierte lautstark am Spielfeldrand, nahm eine Auszeit und rückte wutentbrannt die Sache wieder zurecht. „Dieser Sieg war viel zu wichtig für uns“, sagte er später. Keinesfalls wollte er nach der Auftaktniederlagen in Schwaikheim zwei weitere Minuspunkte auf dem Konto sehen. „Ich habe vor dieser Partie versucht, die Jungs wieder stark zu machen“, sagte Müller. Da wollte er eine deutliche Führung nicht mehr aus der Hand geben.

„Die haben das routiniert runter gespielt“

Müllers Trainerkollege Manuel Mühlpointner hatte sich die Vorstellung seiner Mannschaft im Leonberger Sportzentrum etwas anders vorgestellt. „In der Abwehr muss man Präsenz zeigen und die Zweikämpfe gewinnen, Fehler werden in dieser Liga weniger verziehen als in der Landesliga“, sagte er und musste die Leistung der Gastgeber neidlos anerkennen. „Die haben das routiniert runter gespielt.“

Nur in der ersten Viertelstunde konnte die SG Weinstadt mit dem SV Leonberg/Eltingen Schritt halten. Dann fanden die Gastgeber ihren Rhythmus und aus einer stabilen Defensive heraus die Lücken in der gegnerischen Abwehr. Über die Position rechts außen setzte sich immer wieder Marius Hufnagel eindrucksvoll durch und war am Ende – zusammen mit Kreisspieler Philip Schückle – mit insgesamt acht Treffern der beste Torschütze des Abends. „Er hatte nur einen Fehlwurf“, meinte der SV-Trainer später wohlwollend. Im Tor machte Neuzugang Fabian Rigl seine Sache richtig gut, hielt mit seinen Paraden die Konkurrenz auf Abstand. „An ihm sind wir vor allem in der zweiten Halbzeit oft gescheitert“, sagte Weinstadts Coach.

„Dadurch sind wir noch enger zusammen gerückt“

Auch Tobias Müller war von der Vorstellung des jungen Keepers begeistert. „Und auch die anderen Neuzugänge wurden super in die Mannschaft integriert, das begeistert mich.“ Zwar müsse der SV durch die Verletzung von Christoph Hönig auf einen wichtigen Spielmacher verzichten, „aber dadurch sind wir noch enger zusammen gerückt.“

Dieser Punkte-Gewinn gegen die SG Weinstadt sei nur ein wichtiger Auftakt. „Die Saison wird noch ein hartes Stück Arbeit“, sagt Tobias Müller. Denn nur die ersten sechs Mannschaften qualifizieren sich für die neue eingleisige Württembergliga. Und die ist das Ziel des SV Leonberg/Eltingen.

SV Leonberg/Eltingen:Rigl, Binder, (3), Auer (3) Kutzner (1/1), Rühle, Wanner (1), Neuffer (2), Hufnagel (8), Ulrich (4), Fischer, Zimmermann (3), Schückle (8).