Mit der verlässlichen Grundschule gehe viel von der Flexibilität der bisherigen Hortbetreuung verloren, beklagen die betroffenen Eltern.

Leonberg - Die Eltern der Warmbronner Hortkinder würden aufgefordert, das Angebot „Verlässliche Grundschule“ als Katze im Sack zu buchen, kritisiert der Elternbeirat. Allein das neue Buchungssystem stelle sie vor Probleme. „Ich werde meine Arbeitszeit reduzieren müssen, ab November kann ich nicht mehr Vollzeit arbeiten“, erklärt eine Mutter.

 

Was ist die verlässliche Grundschule?

Die verlässliche Grundschule garantiert neun Stunden Betreuung in verschiedenen Zeitfenstern, immer begrenzt auf diesen maximalen Zeitrahmen, die Schulunterrichtszeiten einbezogen. Der Hort garantierte bisher 10,5 Stunden.

Darüber hinaus sei es nicht mehr möglich, eine zusätzliche Stunde am frühen Morgen oder am Nachmittag zu buchen. „Wenn mein Mann auf Geschäftsreise ist und ich selbst einen frühen Termin oder einen Termin am späten Nachmittag habe, habe ich die zusätzliche Stunde so oft gebucht, wie ich wollte. Dies wird nicht mehr möglich sein.“ sagte eine betroffene Mutter.

Die Flexibilität geht verloren

„Nach Angaben der Stadtverwaltung, liegt die Stärke der verlässlichen Grundschule in der flexiblen Buchung“, sagt Chiara Ripamonti vom Elternbeirat, ist aber nicht überzeugt. Es sei nun möglich, zu Beginn des Schuljahres ein Zeitfenster von bis zu neun Stunden Betreuung pro Tag zu buchen und zu wählen, an wie vielen Tagen die Nachmittagsbetreuung innerhalb des vorher festgelegten Zeitfensters genutzt werden soll.

„Im Klartext bedeutet dies jedoch, nur einmal im Jahr flexibel und das mit Einschränkungen, denn das Zeitfenster kann nicht von Tag zu Tag gewählt und gebucht werden, die Buchung bleibt von Beginn des Schuljahres an immer fest“, kritisieren die Eltern.

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Ein weiteres Problem sehen die Eltern beim Thema Mahlzeiten, die es erst nach einer mindestens achtstündigen Buchung gibt. Das bedeutet, dass Eltern, die für ihr Kind Mittagessen möchten, nicht weniger als acht und maximal neun Stunden buchen müssen, was die Flexibilität weiter verringere. „Dienstags würde es mir reichen, wenn ich die Betreuung bis 14 Uhr buchen könnte, aber ich kann keinen Tag mit einer abweichenden Uhrzeit als die anderen Tage wählen, und somit würde mein Kind kein Mittagessen bekommen“, erklärt ein Vater.