Im Spiel der Fußball-Verbandsliga gegen den FC Wangen bekommen die Gastgeber den Ball einfach nicht über die Torlinie.

Rutesheim - Es passiert nicht allzu häufig, dass in einem Punktspiel der SKV Rutesheim im Sportpark Bühl keine Tore fallen. Zuletzt passierte das am 26. Oktober 2019 gegen den TSV Essingen. Davor am 14. Oktober 2017 gegen den FSV Hollenbach. Nun war es zum Saisonauftakt gegen den FC Wangen mal wieder soweit. Und nicht etwa, weil die Gastgeber im samstäglichen Dauerregen nicht auf der Höhe gewesen wären. Es war einfach mal wieder so ein Tag, an dem der Ball nicht über die Linie wollte.

 

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Die Schützlinge von Trainer Marcel Pfeffer, der somit ein torloses Punktspieldebüt feierte, hätten vermutlich noch zwei Stunden spielen können, ohne dass dabei ein Treffer gefallen wäre. Und so fasste der SKV-Übungsleiter die Partie mit einem Satz zusammen, den man nach solch einem Spiel öfter zu hören bekommt: „Es war ein anständiges Spiel von uns – bis auf die Chancenverwertung.“

Viele Impulse über die linke Seite

Es dauerte nur sechs Minuten, als Dennis Schwenker am stark reagierenden Julian Hinkel scheiterte. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass der Wangener Schlussmann seinen Kasten würde sauber halten können. Denn von Beginn an war die Rutesheimer Elf im Spiel, mit energischer Zweikampfführung, mehr Spielanteilen und Zug zu Tor. Vor allen Dingen Valentyn Podolsky hinterließ auf der linken Seite einen starken Eindruck, setzte sich mehrfach gegen zwei oder drei Gegner durch und konnte häufig nur durch Fouls gebremst werden. Allein der letzte Pass wollte nicht so recht ankommen. „Die letzte Überzeugung im letzten Drittel hat in ein paar Phasen gefehlt“, sagte Pfeffer.

Während der FC Wangen während der 90 Minuten nur zu einer wirklich guten Kopfballmöglichkeit kam und es häufig mit langen Bällen versuchte, erhöhten die Gastgeber im zweiten Durchgang in den ersten Minuten den Druck. Christopher Bake aus dem Rückraum (48.), Podolsky aus 16 Metern (62.), Tobias Gebbert und Laurin Stütz nach einem Eckball (65.) versuchten es – alle ohne zählbaren Erfolg.

Hereingaben finden keine Abnehmer

Kamen die Impulse im ersten Durchgang in der Regel von der linken Seite, schaltete sich nach dem Wechsel nun auch immer häufiger Joshua Schneider auf dem rechten Flügel in die Angriffsaktionen mit ein. Seine Hereingaben fanden jedoch keine Abnehmer, unter anderem deshalb, weil der Strafraum zu oft nicht ausreichend mit SKV-Spielern besetzt war.

Das dickste Ding ließ schließlich Gebbert in der 75. Minute liegen. Uwe Schürg legte zurück an den Elfmeterpunkt, der Kapitän kam von hinten und hatte freie Schussbahn, setzte den Ball aber über das Gehäuse. „Den macht er normalerweise im Schlaf“, meinte Marcel Pfeffer.

Gefahr in den Schlussminuten

Tatsächlich hätte es in den letzte Spielminuten für die durchnässten Rutesheimer auch noch eine ganz kalte Dusche geben können. Bei einem seiner Ausflüge vor dem Strafraum köpfte Keeper Kerim Redzepovic den Ball in die Füße von Jan Gleinser, der jedoch aus 25 Metern das verwaiste Tor nicht traf (84.). Kurz darauf setzte Okan Housein einen Kopfball freistehend am Tor vorbei (87.). Ein Treffer für die Mannschaft aus dem Allgäu hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

SKV Rutesheim: Redzepovic, Schwenker, Rudloff, Kogel, Trefz, Schneider, Gebbert, Baake, Podolsky, Schürg, Schulze (63. Stütz).