Der TSV Heimerdingen feiert in der Fußball-Verbandsliga mit dem 2:1 gegen den FC Wangen endlich wieder einen Heimsieg.

Von der Konkurrenz bereits als Absteiger abgeschrieben, hat der TSV Heimerdingen noch einmal ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. Im ersten von acht Endspielen drehten die Schützlinge von Trainer Daniel Riffert ein 0:1 gegen den FC Wangen noch zum 2:1-Sieg. Acht Punkte fehlen aber noch zum Relegationsplatz. Das heißt: im nächsten Endspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen den Tabellenvorletzten aus Neckarrems muss der nächste Dreier her, um den Glauben an das kleine Fußball-Wunder am Leben zu erhalten.

 

Der TSV Heimerdingen legte einen vielversprechenden Auftakt hin. Jeffrey Schieber schoss aus 16 Metern zentraler Position nur knapp links vorbei (2.), Sebastian Bortel traf nach Freistoßvorlage von Michele Ancona (5.). Das Tor wurde jedoch wegen Abseitsstellung nicht gegeben. Und der Ball von Nephtali Diakiesse aus halbrechter Position landete genau in den Armen von Schlussmann Julian Hinkel (10.). Auf der Gegenseite bugsierte Lukas Emmrich mit starkem Reflex den Kopfball von Simon Wetzel über die Latte. Bis auf die Chancenverwertung waren die Gastgeber gut drin im Spiel. Wenn da nicht diese eine Szene aus der siebten Minute gewesen wäre. Emmrich war aus seinem Kasten geeilt, um außerhalb des Strafraums zu klären. Statt lang zu schlagen oder den Ball ins Aus zu bugsieren, versuchte er es mit einem flachen Pass – der landete aber genau in den Beinen von Michael Schmid. Der ließ sich nicht zweimal bitten, schoss sofort und traf aus 35 Metern ins leere Tor.

Früher Rückstand gegen den FC Wangen

Schon wieder ein Rückstand für den TSV. Würde sich die Mannschaft diesmal, und nicht wie beim 1:5 in Fellbach, davon erholen? Zunächst sah es gar nicht danach aus. Die Partie wurde zusehends zerfahrener. Heimerdingen verlor regelmäßig zu schnell den Ball, dazu kamen leichte Stockfehler wie bei Valentyn Podolsky oder Gabriel Fota. Tim Schlichting versuchte, seine Kollegen wieder in die Spur zu bringen. „Spielt befreit auf – mit mehr Selbstvertrauen“, rief der Kapitän in der 35. Minute.

Gehör fand er aber erst im zweiten Durchgang. Der für Antonio Di Matteo gekommene Robin Rampp gab das Startsignal zur Aufholjagd nur zwei Minuten nach dem Wechsel. Julian Hinkel im Wangener Kasten parierte glänzend. Der Ausgleich wollte noch nicht fallen. Ancona und Podolsky vergaben. Auf der anderen Seite hielt Emmrich seine Mannschaft bei zwei Großchancen der Gäste im Spiel.

Elfmeter in der Nachspielzeit

Es dauerte bis zur 80. Minute, bis sich die TSV-Spieler für ihre Mühen belohnten. Sebastian Bortel stand bei einem Eckball am langen Pfosten goldrichtig und köpfte zum 1:1 ein. Der FC Wangen, zu sehr darauf bedacht, die knappe Führung über die Zeit zu bringen, wurde dafür am Ende noch härter bestraft. Der teilweise unglücklich agierende Valentyn Podolsky war im Strafraum nur noch mit einem Foul zu bremsen. Michele Ancona blieb auch in der Nachspielzeit eiskalt und verwandelte mit seinem 22. Saisontor sicher.

TSV Heimerdingen: Pellegrino, Schlichting, Bortel, Fota, Di Matteo (46. Rampp), Podolsky (90.+5 Widmaier), Coelho, Schieber (88. Maliqi), Diakiesse (70. Latifovic), M. Ancona.