SKV Rutesheim
Nach dem 8. Spieltag: Die nächste Pleiten-, Pech- und Pannenvorstellung beim 0:6 in Gmünd bringt das Fass zum Überlaufen: Jens Eng erhält beim auf den 18. Tabellenplatz abgestürzten Vorjahressechsten den Laufpass. Da helfen auch die mildernden Umstände nichts mehr. Was kann der Trainer dafür, dass beide neu eingeplanten Torjäger vor der Runde kurzfristig noch abgesprungen sind? Gemeint sind Daniele Cardinale (vom Staffelrivalen Calcio Leinfelden-Echterdingen abgeluchst) und Nesreddine Kenniche (doch weiter VfB Neckarrems). Ersatz für Eng ist schnell gefunden: Der Vorgänger wird auch zum Nachfolger.
Rolf Kramer, zuvor schon acht Jahre lang im Amt und dabei Aufstiegscoach, erklärt sich bereit, bis zur Winterpause einzuspringen. Danach, das ist inzwischen klar, übernimmt ein weiterer „Ex“: Marcel Pfeffer, aktuell noch beim Bezirksligisten SV Gebersheimunter Vertrag, wird einsteigen. Einstweilen fällt Kramers Comeback-Bilanz ordentlich aus. Sie lautet bislang: sechs Punkte aus vier Spielen. Ob für den 39-Jährigen mehr dazukommt, hängt auch von Corona ab. Momentan weiß keiner, ob der Ball in diesem Kalenderjahr noch einmal rollt.
SV Fellbach
Nach dem 10. Spieltag: Eine weitere Finanzspritze des Hauptsponsors Wohninvest macht es möglich: Der SV Fellbach rüstet seinen Kader wie schon in der vorangegangenen Wintertransferperiode prominent auf – und avanciert so quasi über Nacht vom Vorletzten der alten Saison zu einer Mannschaft, in der manch einer gar bereits einen Geheimfavoriten auf den Meistertitel sieht. Dummerweise nur mittels Argumenten auf dem Papier, auf dem Rasen stellt sich die Sache dann anders dar. Groß ist die Ernüchterung unter dem Kappelberg, als von den ersten zehn Saisonspielen nur zwei gewonnen werden. Zu wenig, finden die Vereinsverantwortlichen inklusive erwähntem Geldgeber. Den Trainer Giuseppe Greco ereilt der Abpfiff, den Sportlichen Leiter Ioannis Tsapakidis eine zusätzliche Aufgabe. Letzterer, der zum eigenen Erstaunen trotz seines Postens nur telefonisch über Grecos Rauswurf unterrichtet wird, fungiert „bis auf Weiteres“ auch als Coach. Sein Einstand: Siege gegen Friedrichshafen und in Wangen.
TSV Heimerdingen:
Nach dem 12. Spieltag: Und nun auch noch Heimerdingen. Das Schlusslicht steht für den neuesten Eintrag auf der Schleudersitz-Liste. Der Vorstand hat entschieden: Jens Härter ist raus – was einerseits nicht überrascht. Siehe Tabellenstand. Siehe jüngstes Ergebnis: ein 0:8 gegen Hollenbach. Andererseits aber doch, schließlich schafft der Verein damit ein Novum. Eine Trainerentlassung beim Ditzinger Teilortclub? Hatte es zuvor noch nie gegeben. Aber irgendwann ist dann offenbar immer das erste Mal. Wie gesagt: unter den diesmaligen speziellen Ausgangsbedingungen wächst vielerorts die Nervosität und kommen schneller Sorgen auf. Wer Härter beerbt, steht noch nicht fest. Das will man in Heimerdingen nun in Ruhe klären. Zeit ist da. Stichwort Corona-Zwangspause.